Neue Aufträge in Europa haben die Nordex-Aktie über den Widerstand bei 11,50 Euro katapultiert. Seit Jahresbeginn hat der SDAX-Titel damit bereits über 50 Prozent zugelegt. Auch wenn die Luft nach der Mega-Rallye dünner wird, zeigt sich ganz klar: Windkraft ist nach schwierigen Jahren wieder gefragt.
Nordex hat das ohnehin hohe Auftragsvolumen weiter gesteigert und am Mittwoch zwei Aufträge aus Luxemburg und Italien vermeldet. Mit dem 23-Megawatt-Projekt in Luxemburg gelingt dem Konzern der Eintritt in einen neuen Markt. Nordex liefert sieben Anlagen des Typs N131/3300 für einen Windpark. In Italien dagegen hat sich ein Projektentwickler für sieben Anlagen des Typs N149/4,0-4,5 entschieden. Dabei wurde auch eine Service-Vereinbarung für zwei Jahre abgeschlossen.
Am Markt kamen die zwei Neuaufträge gut an. Die Aktie hat ihre Verschnaufpause zunächst beendet und ist im Hoch bis 11,90 Euro geklettert. Wird der Ausbruch über den Widerstand bei 11,50 Euro nachhaltig bestätigt, wäre der Weg nach oben sogar bis in den Bereich des April-Hochs von 2017 bei 14,35 Euro frei. Nach der 50-Prozent-Rallye erscheint eine weitere Konsolidierung allerdings überfällig. Es erscheint unwahrscheinlich, dass der Aufwärtstrend in diesem Tempo fortgesetzt werden kann.
Konsolidierung abwarten
DER AKTIONÄR hatte Nordex wochenlang für Trader empfohlen. Das Timing war gut, doch nun scheint eine Verschnaufpause überfällig. Wer noch an Bord ist, kann die Gewinne einfahren. Die Aktie bleibt aber auf der Watchlist, denn Windkraft ist wieder in. Selbst kurzfristig ist nach einem Rücksetzer ein Wiedereinstieg denkbar.