Was für ein Trend: Die Aktie der Softing AG klettert von einem Hoch zum nächsten. Im laufenden Jahr hat der Titel bereits über 140 Prozent an Wert zugelegt. DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach erklärt, dass Wachstum immer ein großes Thema bei dem Spezialisten für Fahrzeugelektronik und industrielle Automation ist – sowohl bei Umsatz und Gewinn, als auch beim Kursverlauf.
"Die Ergebnisse beweisen einmal mehr die hohe Kundenakzeptanz unserer Produkte", kommentierte Dr. Wolfgang Trier, Vorstand und Großaktionär der Softing AG, die Q3-Zahlen vor wenigen Wochen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um rund neun Prozent auf 38,3 Millionen Euro. Das EBIT konnte dabei um 24 Prozent auf 4,2 Millionen Euro gesteigert werden. Unter dem Strich steht ein Gewinn je Aktie von 0,46 Euro (Vorjahr: 0,38 Euro).
"Besonders erfreulich ist, dass wir schon heute für 2014 aufgrund starker Nachfrage von Schlüsselkunden und wegen der in 2013 nicht mehr lieferbaren Aufträge mit einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum bei weiter verbesserten EBIT-Margen rechnen können", so Dr. Trier weiter. Der Auftragseingang liegt mit gut 40 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr. In den Auftragseingängen nicht enthalten sind bereits vorliegende Rahmenabrufe für Produkte im Volumen von mehr als vier Millionen Euro. Diese heute schon in die Fertigungsplanung eingetakteten Produkte werden mit hoher Sicherheit in 2014 Umsatz werden. "Nach vielen Jahren Vorarbeit sind wir nun endlich in unseren Kernbranchen wirklich gut positioniert. Den Erfolg in diesem Umfang konnte ich vor drei Jahren selbst noch nicht absehen", so der Vorstand.
Der Ausblick passt: Lieferengpässe aufgrund kurzfristig drastisch angehobener Nachfrage von Großkunden für den Monat Dezember belasten das Umsatzwachstum. Daher kann trotz gestiegener Nachfrage und dem traditionell starken vierten Quartal die Umsatz- und Ergebnisprognose nicht angehoben werden. Für das Gesamtjahr 2013 wird mit einem Ergebnis zwischen 5,8 Millionen und 6,2 Millionen Euro und einem Umsatz zwischen 53 und 56 Millionen Euro gerechnet.
Trotz der sehr guten Performance in den letzten Jahren ist das Ende der Fahnenstange bei Softing noch nicht erreicht. Bis 2015 soll der Umsatz auf 100 Millionen Euro ausgebaut werden. Derzeit prüft die Gesellschaft dazu auch drei mögliche Übernahmekandidaten. Noch vor Ende des Jahres sollte es hier entsprechende Meldungen geben – zumal die Finanzierung kein Problem darstellen dürfte. Kommt es zu einem erfolgreichen Abschluss, dürfte die 100-Millionen-Euro-Marke bereits früher erreicht werden.
Dr. Trier ist nicht nur Vorstand, sondern auch Großaktionär: "Ich kenne keine bessere Anlagemöglichkeit als die Softing-Aktie", erklärt Dr. Trier. "Meine ersten Käufe waren 2002 während der harten Sanierungsmaßnahmen zu Kursen um einen 1,00 Euro. Wir reden also von mehr als zehn Jahren unternehmerischen Engagements. Wenn man das mit den kurzfristigen Entwicklungen im Finanzsektor vergleicht, erkennt man den Unterschied und die Bedeutung des Modeworts Nachhaltigkeit. Trotz sehr guter Perfomance in den letzten drei bis vier Jahren sieht Trier bei der Entwicklung noch keinen Anschlag." Der Vorstand hält mittlerweile knapp 27 Prozent der eigenen Aktien.
Im laufenden Jahr hat die Aktie von sieben auf 17 Euro bereits über 140 Prozent an Wert zulegen können. DER AKTIONÄR hat bereits frühzeitig auf die hervorragenden Aussichten der Gesellschaft hingewiesen. Gelingt dem Macher-Trier noch eine lukrative Übernahme, dürfte die 20-Euro-Marke auch noch fallen.