Micron kauft von Intel den Anteil an einem gemeinsamen Joint Venture ab. Der Deal ist 1,5 Milliarden Dollar schwer und signalisiert: Die Geschäftsführung glaubt nicht an eine Nachfrageschwäche.
Bei dem Joint Venture handelt es sich um die gemeinsame Firma IM Flash Technologies. Die Firma ist der einzige Hersteller von 3D XPoint Speicher-Chips – dem Gegenstück zu 3D NAND. Die XPoint-Halbleiter werden beispielsweise in Intels Optane SSDs verwendet und weisen höhere Lesegeschwindigkeiten als Datenspeicher auf, die 3D NAND verwenden.
Nach der ursprünglichen Vereinbarung hielt Micron 51 Prozent an IM Flash und eine Option, die restlichen 49 Prozent zu erwerben. Dieses Recht nimmt Micron am ersten Januar wahr – der Deal soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Danach wollen beide Firmen bei der Entwicklung der zweiten Generation von 3D XPoint eigene Wege gehen. Die erste Generation soll aber ein Jahr weiter an Intel verkauft werden.
Wert für die Watchlist
Micron investiert weiter ins Speicher-Geschäft – ein Geschäft, das laut Morgan Stanley und Goldman Sachs am Ende des Zyklus Probleme mit Preissenkungen und angestautem Inventar haben dürfte. Ist der Zeitpunkt schlecht gewählt? DER AKTIONÄR meint „Nein!“. Denn auch die Zahlen der Anlagenbauer ASML und LAM Research zeigten diese Woche, dass Speicherchips weiterhin stark nachgefragt werden. DER AKTIONÄR meint: Die günstige Micron-Aktie sollte auf die Watchlist. Sobald die Konsolidierungsphase vorbei ist und sich ein Boden ausbildet, gilt es hier zuzuschlagen.