Die dynamische Nachfrage aus den Schwellenländern und geringere Kosten für den Konzernumbau haben den Gewinn des Pharma- und Chemiekonzerns Merck deutlich in die Höhe getrieben. Der Umsatz hingegen wurde von negativen Währungseinflüssen belastet. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand wegen der Übernahme der britischen AZ Electronic Materials mehr Umsatz und Gewinn.
Über den Erwartungen
Unter dem Strich sei der Konzerngewinn im ersten Quartal um 22,2 Prozent auf 325 Millionen Euro gestiegen, teilte Merck am Donnerstag mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte auf 807 Millionen Euro (Vorjahr: 801) zu und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Beim Umsatz bekam Merck allerdings erneut den starken Euro zu spüren. Der Erlös ging auf 2,6 (2,7) Milliarden Euro zurück.
Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley gab sich vor dem Hintergrund der anhaltend negativen Wechselkurseffekte weiterhin vorsichtig. Angesichts der erfolgreichen Übernahme der britischen AZ Electronic Materials rechnet der Konzern aber nun 2014 mit einem moderaten Anstieg von Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen. Bisher hatte Merck wegen der Belastungen durch die Euro-Stärke bei beiden Kennziffern das Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Der Vorstand kündigte auch an, den Bereich Consumer Health durch Zukäufe stärken zu wollen.
Kursgewinne vor Augen
Die Merck-Aktie konnte sich zuletzt deutlich erholen. Diese positive Tendenz sollte sich - basierend auf dem starken Quartalsbericht - auch in den kommenden Tagen und Wochen fortsetzen. Wer bei Merck investiert, sollte den Stoppkurs bei 114 Euro platzieren.
(Mit Material von dpa-AFX)