Die Aktie von Medigene hat in dieser Woche wieder ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. Auch am Donnerstag kann das Papier ordentlich zulegen. Gegen Mittag notiert der Wert 3,5 Prozent im Plus bei 9,54 Euro. Damit nähert sich die Aktie wieder der insbesondere psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke sowie dem Widerstand in der Form der 200-Tage-Linie, die knapp darüber verläuft. Die Aktie profitiert dabei zum einen vom Rückzug des Leerverkäufers GSA Capital Partners LLP. Dieser hat zuletzt seine Netto-Leerverkaufspositionen kontinuierlich abgebaut auf zuletzt nur noch 0,48 Prozent der Medigene-Aktien.
Zudem profitierte Medigene von der heutigen Meldung, dass man eine neue Kooperation eingegangen ist. Roivant Sciences und Sinovant Sciences gründen Cytovant Sciences in Partnerschaft mit Medigene zur Entwicklung zellulärer Therapien in Asien. Medigene erteilt Cytovant exklusive Entwicklungs-, Herstellungs- und Vermarktungsrechte an einem sich im Forschungsstadium befindlichen T-Zellrezeptor (TCR) gegen das Tumorantigen NY-ESO-1, sowie an einer dendritischen Zell (DC)-Vakzine gegen die Tumorantigene WT-1 und PRAME, jeweils für die Regionen Großchina, Südkorea und Japan, so Medigene in einer Mitteilung.
Darüber hinaus haben Cytovant und Medigene eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit bei der Erforschung zweier weiterer Zielantigene für T-Zell-Rezeptor-Immuntherapien abgeschlossen.
Im Rahmen der Transaktion erhält Medigene eine Einmalzahlung in Höhe von zehn Millionen US-Dollar sowie potenzielle Zahlungen beim Erreichen von Meilensteinen in der Entwicklung, der Zulassung und der Vermarktung, die zusammen für die vier Produkte für mehrere Indikationen insgesamt über eine Milliarde US-Dollar betragen können. Darüber hinaus hat Medigene Anspruch auf Umsatzbeteiligungen für den Nettoumsatz der Produkte in den jeweiligen Ländern zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz. Weiter wird Cytovant alle bei Medigene im Rahmen der Kooperation anfallenden Forschungs- und Entwicklungskosten erstatten, so Medigene weiter.
Ein Investment in Medigene ist aufgrund des frühen Stadiums der Forschung weiterhin als hochspekulativ einzustufen. Der Ansatz von Medigene ist aber hochinteressant. Sollten in Zukunft tatsächlich die entsprechenden Erfolge gelingen, dürfte die Aktie deutlich höher notieren. DER AKTIONÄR sieht deswegen die Aktie von Medigene als ideale kleine langfristige Depotbeimischung.