Die Aktie des weltgrößten Zuchtlachsproduzenten Marine Harvest zählt zu den beliebtesten ausländischen Titeln deutscher Privatanleger. Daher ist der jüngste Kursrutsch kurz nach dem Sprung auf ein neues Allzeithoch, was eigentlich ein klares Kaufsignal gewesen ist, für viele natürlich äußerst ärgerlich.
Der Hauptgrund für die zuletzt schwache Performance der Marine-Harvest-Anteile war der überraschend starke Verfall der Lachspreise in der vergangenen Woche. Zahlreiche Branchenvertreter hatten in den vergangenen Wochen deutliche Zuwächse bei der Produktion erzielt, dies belastet nun vorerst die Preise. Möglicherweise setzt sich diese für Marine Harvest negative Entwicklung noch kurzfristig fort, ein länger anhaltender Trend stark fallender Lachspreise zeichnet sich aktuell aber nicht ab. Erhöhter Grund zur Sorge besteht daher nicht.
Chartbild eingetrübt
Durch den jüngsten Rückgang bei den Lachspreisen ist auch das zuvor bullishe Chartbild von Marine Harvest in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Sprung auf ein neues Allzeithoch Ende Oktober hat sich nun als Bullenfalle herausgestellt. Zudem rutschte der Kurs auch noch unter den langfristigen Aufwärtstrend.
Abwarten
Der Rückgang der Lachspreise und die Eintrübung des Chartbildes haben die Rekordjagd gestoppt. Noch nicht investierte Anleger sollten daher vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und eine Bodenbildung des Charts abwarten. Der Stichtag für die nächste Quartalsdividende über 3,40 Kronen (umgerechnet 0,35 Euro, woraus sich allein dadurch bereits eine Rendite von 2,3 Prozent ergibt) ist ohnehin erst am 23. Februar. Bereits investierte Anleger bewahren Ruhe und beachten den Stoppkurs bei 13,10 Euro.