Am Ende war es nur die erwartete kurze technische Gegenbewegung. Zum Wochenstart nimmt die Talfahrt bei Leoni wieder Fahrt auf. Zu den bekannten Problemen bei dem Kabel- und Bordnetzspezialisten gesellt sich nun noch die Androhung von US-Präsident Donald Trump, bis zu 25 Prozent Strafzölle auf mexikanische Importe zu erheben. Das Fazit hat Bestand.
Auch wenn Leoni nur relativ geringe Exportvolumina in die USA hat, wird die Aktie mit der gesamten Autobranche in „Mexico-Sippenhaft“ genommen. Die Leoni-Aktie markiert zum Wochenstart mit 12,67 Euro den tiefsten Stand seit Juli 2009.
Über die Hintergründe der Misere bei dem angeschlagenen Autozulieferer und Kabelhersteller hat DER AKTIONÄR ausführlich berichtet. Tiefrote Zahlen, kein konkreter Ausblick, Spekulationen um eine Kapitalerhöhung und zahlreiche Kurszielsenkungen drückten bei Leoni zuletzt auf die Stimmung – und eben den Aktienkurs.
An der fundamentalen Situation hat sich bei Leoni zuletzt nichts Grundlegendes geändert. Die Refinanzierung der Schulden bleibt schwierig und die drohende Kapitalerhöhung würde einen massiven Verwässerungseffekt für die Anleger bringen. Daher bleibt DER AKTIONÄR vorerst weiter an der Seitenlinie.