Die Sachkenner des Effecten-Spiegel erklären, die Geschäfte von Infineon Technologies laufen weiterhin gut, obwohl der wieder stärkere Kurs des Euro das Halbleiterunternehmen in den kommenden Monaten stärker belasten wird, als bislang gedacht. Der Vorstand senkte zwar Anfang Mai die Gewinnziele für das Gesamtjahr leicht, doch hat das Unternehmen weiterhin eines der größten Wachstumspotenziale unter den DAX-Konzernen. Das Management rechnet nun mit einem Wechselkurs von 1,15 Dollar je Euro anstatt bisher 1,10 Dollar. Der Umsatz soll deshalb um zwölf statt um 13 Prozent zulegen und die operative Marge 15 bis 16 statt 16 Prozent betragen.
Die Wachstumszahlen für die ersten sechs Monate des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2015/16 sind zudem besser als von Analysten geschätzt. Insbesondere durch den Ausbau des Autogeschäftes koppelte sich Infineon von den Schwankungen der konjunktursensiblen Halbleiterbranche ab. Auch die breitere Produktpalette hilft dem Konzern, sich gegen die Widrigkeiten des Marktes zu stemmen.
Für Fantasie sorgen weiterhin der getätigte Kauf des US-Wettbewerbers International Rectifier sowie ein Bericht des Handelsblatt. Demnach soll Google an einer revolutionären Erkennungs-Technologie arbeiten und dabei Computerchips von Infineon nutzen wollen. Die Sachkenner des Effecten-Spiegel erklären: Der Aufwärtstrend von Infineon ist intakt. Das Unternehmen ist stark aufgestellt und innovationsstark. Das Kurspotenzial reicht bis 16 Euro.