Gazprom: Weitere Schwierigkeiten für Nord Stream 2 in Dänemark?
Bereits zwei Jahre sind vergangen, seit Nord Stream 2 den ersten Antrag für die Gaspipeline durch dänische Gewässer gestellt hat. Seitdem liegt noch immer keine Genehmigung vor. Probleme gibt es bei der Route in den Gewässern südlich von Bornholm bei der Grenzüberschreitung von Polen nach Dänemark. Den Behörden wird nun eine bewusste Vereitelung des Vorhabens vorgeworfen. Was ist an der Sache dran?
Nord Stream 2 wird von Gazprom sowie fünf weiteren großen europäischen Energieunternehmen getragen. Gestern veröffentlichte Nord Stream 2 eine Presseerklärung. In dieser wird dargelegt, dass den dänischen Behörden bereits zwei einwandfrei Anträge mit unterschiedlichen Routen für die Gasleitung vorliegen. Jedoch gab es für diese bis jetzt keine Genehmigung. Das Gemeinschaftsunternehmen geht davon aus, dass es sich hierbei um einen bewussten Verzögerungsversuch handelt. Nord Stream möchte nun einen dritten Antrag einreichen.
Die Vermutungen von Nord Stream decken sich mit den Gerüchten, dass der polnische Gas-Übertragungsnetzbetreiber Gaz-System sowie das dänische Energieunternehmen Energinet zusammen eine eigene Gasleitung in dieser Region planen. Die sogenannte Baltic Pipe soll Gaslieferungen aus Norwegen nach Europa bringen.
Eine Gefahr für die Gazprom Aktie geht davon aktuell aber nicht aus, da dieses Projekt frühestens 2022 fertiggestellt wird. Anleger fahren demnach gut ihre Aktien weiterhin zu halten.