Die Rallye der Gazprom-Aktie hat sich auch in dieser Woche zunächst fortgesetzt ehe gestern eine – aus charttechnischer Sicht absolut gesunde – Korrektur einsetzte. So verbilligten sich die Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten um fast vier Prozent. Die Nachrichtenlage bleibt aber nach wie vor positiv.
Für Bewegung sorgten zuletzt starke Quartalszahlen, ein positiver Analystenkommentar sowie Gerüchte um einen Rücktritt des etwas umstrittenen Konzernchef Alexej Miller.
Positiv zu werten waren indes auch die Produktionsdaten, die Anfang der Woche veröffentlicht wurden. Demnach steigerte Gazprom die Gasförderung von Januar bis Ende Mai im Jahresvergleich um weitere 2,5 Prozent auf 222,7 Milliarden Kubikmeter – das ist der höchste Stand seit acht Jahren! Angesichts der Erschließung neuer Märkte durch den Bau von Pipelines – allen voran der strategisch enorm bedeutenden nach China – ist die Ausweitung der Produktion ein weiterer wichtiger Schritt.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Weltmarktführer bleiben gut, die Bewertung ist mit einem KGV von 4 und einer Dividendenrendite von 7,2 Prozent (in den kommenden Jahren womöglich noch viel mehr) immer noch extrem günstig. Mutige Anleger bleiben an Bord. Der Stopp kann bei 4,40 Euro belassen werden.