Bei Gazprom läuft es derzeit rund, was sich auch an der Kursentwicklung der Aktie in den vergangenen Handelswochen unschwer erkennen lässt. Nun könnte das Papier zusätzlichen Rückenwind bekommen. Bei der ölproduzierenden Tochter Gazpromneft könnten bald die Hähne weiter aufgedreht werden.
Demnach will der russische Präsident Wladimir Putin nicht mehr die Zuwächse bei der Ölproduktion kappen, um die Ölpreise künstlich hoch zu halten. Angesichts der jüngsten Preisentwicklung halten dies ohnehin viele Experten nicht mehr für notwendig. Im September markierte die russische Ölproduktion mit 11,36 Millionen Barrel pro Tag den höchsten Stand seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Putin zufolge könnten 2019 täglich noch weitere 300.000 Barrel zusätzlich gefördert werden.
Dies würde Energieriesen wie etwa Gazpromneft natürlich deutlich in die Karten spielen – und auch der Mutter Gazprom, die knapp 93 Prozent der Anteile am Ölförderer hält.
Die Aktie von Gazprom bleibt für risikoscheue Anleger nach wie vor ungeeignet. Wer allerdings über etwas Mut und einen langen Atem verfügt, kann bei der extrem günstig bewerteten Aktie durchaus weiter zugreifen (Stopp: 3,50 Euro).