Seit Wochen hat die E.on-Aktie um den Ausbruch über das alte 52-Wochen-Hoch bei 9,95 Euro gekämpft. Im schwachen Marktumfeld zählt der Versorger am Freitag als traditionell defensiver Wert zu den stärksten Titeln im DAX, erstmals seit November 2017 notierte der Kurs zweistellig. Ein Ende der Rallye ist damit nicht in Sicht.
Charttechnisch hat sich das Bild bei E.on mit dem Ausbruch über den hartnäckigen Widerstand knapp unter der 10,00-Euro-Marke deutlich aufgehellt. Der Weg bis zum Mehrjahreshoch bei 10,81 Euro aus dem November 2017 ist damit vorerst frei, oberhalb dieser Marke winken deutliche weitere Kursgewinne.
Für den neuen Schwung gibt es mehrere Gründe. Zum einen legten Versorger im schwierigen Marktumfeld europaweit zu, zum anderen sehen die Experten auch auf dem aktuellen Niveau noch weiteres Potenzial. Goldman Sachs und Kepler Cheuvreux bestätigten ihre Kaufempfehlungen für E.on mit Zielen von 10,80 bzw. 11,00 Euro. Synergiepotenziale durch den Mega-Deal mit RWE und ein starkes Netzgeschäft wurden von den Experten positiv hervorgehoben.
Gewinne laufen lassen
Der charttechnische Ausbruch ist gelungen. Jetzt sollten weitere Kursgewinne möglich sein. Auch langfristig stimmen nach der Innogy-Fusion mit dem Fokus auf Netze und Kundendienstleistungen die Aussichten. Konservative Anleger bleiben bei der Dividendenperle an Bord und lassen die Gewinne laufen.