Die Wettbewerbsbehörden haben zwei Drittel der Megafusion von E.on und Innogy freigegeben. E.on-Chef Johannes Teyssen verteidigt den Zusammenschluss nun erneut gegen Kritiker, die Bedenken wegen einer zu hohen Marktmacht haben. Auch die positiven Auswirkungen auf die Aktionärsstruktur lobte Teyssen.
Rivalen wie die EWE oder Lichtblick fürchten in der neuen Energiewelt um den Wettbewerb. Teyssen fand dazu deutliche Worte und wählte ein Zitat aus dem Fußball von Rolf Rüssmann: „Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, können wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt treten.“ Er lässt auch die Einwände der Wettbewerber nicht gelten.
So sei das Netzgeschäft auf der einen Seite komplett von der Bundesregierung reguliert. Auf der anderen Seite habe E.on im Vertrieb auch nach der Fusion in Deutschland nirgendwo einen Marktanteil von über 20 Prozent. Dennoch erwartet er, dass der letzte Teil der Transaktion, eben die Übernahme von Netzen und Vertrieb durch E.on von der EU vertieft geprüft wird. Eine Transaktion in der Größenordnung sei aber noch nie in Phase 1 gebilligt worden, so Teyssen. „Das geht so sicher wie das Amen in der Kirche in Phase 2.“
So stark ist die neue E.on wirklich
Quelle: E.on
Positive Folgen des Deals
Positiv sieht der CEO die Auswirkungen des Deals auf die Aktionärsbasis. 115 bis 20 Prozent unseres Kapitals gehören" langfristigen Investoren“, so Teysssen. „Die Wahrscheinlichkeit, Spielball von Stimmungen zu werden, ist damit massiv gesunken.“ Auch bei den Kreditgebern komme der Deal gut an.
Dabeibleiben
Eine vertiefte Prüfung des Deals ist wahrscheinlich. Doch es ist nicht davon auszugehen, dass die EU ein komplettes Veto einlegt. In der neuen Struktur kann E.on der Zukunft dann gelassen entgegenblicken. Für konservative Anleger ist die Aktie unverändert interessant. Anleger bleiben an Bord und lassen die Gewinne laufen.