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Drillisch stürzt 15 Prozent ab – Dividendenschock lässt Telekomaktien kollabieren - wie weit geht die Talfahrt?

Drillisch stürzt 15 Prozent ab – Dividendenschock lässt Telekomaktien kollabieren - wie weit geht die Talfahrt?
Foto: Börsenmedien AG
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Maximilian Völkl 28.03.2019 Maximilian Völkl

Die Versteigerungen der Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard haben inzwischen die Milliarden-Marke überschritten. An der Börse sorgt dies jedoch teilweise für blankes Entsetzen. Die drohenden hohen Kosten schicken die Telekomaktien auf Talfahrt. Am stärksten trifft es 1&1 Drillisch, die Angst vor einer Mini-Dividende kostet die Aktie nach Zahlen 15 Prozent.

Während die Zahlen von Drillisch ähnlich wie bei der Mutter United Internet in Ordnung waren, fiel der Ausblick eher vorsichtig aus. Für die Talfahrt an der Börse sorgte aber vor allem die drohende Mini-Dividende. Wenn Drillisch bei der 5G-Auktion zum Zug kommt, wird die Ausschüttung drastisch von 1,60 Euro auf 5 Cent je Aktie reduziert. Mit einem Schlag würde die Dividendenperle – aktuell beträgt die Rendite knapp fünf Prozent – eines der wichtigsten Kaufargumente verlieren. Die Aktie ist deshalb auf den tiefsten Stand seit Anfang 2015 gefallen.

Dividendenschock möglich

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Zieht Drillisch bei der Frequenzversteigerung den Kürzeren, bleibt zwar alles beim Alten, die Dividende soll dann auf 1,80 Euro je Aktie erhöht werden. Doch die zweigeteilte Prognose für die Ausschüttung steht stellvertretend für die enorme Unsicherheit im Telekomsektor. Für United Internet und Drillisch ist die Teilnahme an der Versteigerung ein Drahtseilakt. Einerseits bedrohen die enormen Kosten die nachhaltige Wirtschaftlichkeit des Konzerns, andererseits laufen die aktuellen Verträge mit Telefonica in zehn Jahren aus, das aktuelle Geschäftsmodell ist dann in Frage gestellt.

Frostige Stimmung im Sektor

Doch nicht nur United Internet und Drillisch hängen derzeit in den Seilen. Allgemein ist die Stimmung im Telekomsektor äußerst schlecht. Auch die Aktien von Telefonica und Vodafone fallen von Tief zu Tief. Lediglich der deutsche Branchenprimus Deutsche Telekom und der Discounter Freenet, der nicht an der Auktion teilnimmt, können sich von der Talfahrt bislang abkoppeln. Klar ist: Viele Fragen bleiben beim Thema 5G offen, Antworten wird es aber erst geben, wenn sicher ist, ob United Internet tatsächlich ein eigenes Netz aufbauen wird.

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Abwarten

Anleger sollten in der Telekombranche deshalb Vorsicht walten lassen. Bei Drillisch und Telefonica bleiben die Vorzeichen klar auf Rot, auch bei der 1&1-Mutter United Internet bleiben die Risiken zu groß. Nachdem der Ausbruch über 35 Euro nicht gelungen ist, hat sich das Chartbild zudem wieder eingetrübt. Ausnahme bleibt die T-Aktie. Wer beim Branchenprimus investiert ist, kann dabei bleiben. Neueinsteiger sollten die Branche aber grundsätzlich vorerst meiden.

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