Dass Roche mit auslaufenden Patenten zu kämpfen hat und die Generika- sowie Biosimiliar-Konkurrenz dem Konzern in Zukunft zusetzen wird, ist nicht neu. Dennoch betont CEO Severin Schwan im Interview mit der Financial Times diese Problematik und fordert "realistische Erwartungen" an das Geschäftsjahr 2018. Zuvor hatte sich bereits die Societe Generale im Rahmen einer Analystenstudie kritisch zum Dividendentitel geäußert.
Analyst Justin Smith hat Roche von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 250 auf lediglich 190 Schweizer Franken zusammengestrichen. Der Experte rechnet damit, dass sich die Aktie schlechter als der Markt entwickeln werde. Im Durchschnitt seien die Markterwartungen zu hoch und die Investoren seien zu zuversichtlich, dass sich Roche gegen die Konkurrenz der Biosimilars durchsetzen kann.
Etwas zuversichtlicher ist Tim Rice von der Deutschen Bank. Unverändert hält er am Votum "Hold" mit einem Zielkurs von 264 Franken fest. Die Jahresziele für 2017 dürfte der Pharmakonzern erreicht haben. Am 1. Februar wird Roche die Jahreszahlen für 2017 präsentieren.
Chart angeschlagen
Im gestrigen Handel hat die Abstufung der französischen Bank die Roche-Aktie belastet. Aktuell drängt sich bei der Dividendenperle (Rendite von derzeit 3,5 Prozent) kein Einstieg auf. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 185,00 Euro an Bord.