Beim dänischen Insulinhersteller Novo Nordisk hat der schwache Dollar und der Preisdruck in den USA das Jahresergebnis 2018 belastet. Im Schlussquartal stand ein Nettogewinn von 8,5 Milliarden Dänische Kronen (etwa 1,14 Milliarden Euro) zu Buche. Das ist mehr als im Vergleichszeitraum 2017, doch unter der Analystenschätzung von 8,9 Milliarden Kronen (1,19 Milliarden Euro). Auch beim Umsatz blieb man leicht hinter den Erwartungen zurück. Doch der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2019 sowie die positiven Aussichten beim großen Hoffnungsträger Semaglutide sorgten letztendlich für eine positive Stimmung (vgl. „Novo Nordisk: Enttäuschende Zahlen, aber…“). Die Aktie konnte zum Wochenschluss deutliche Kursgewinne verbuchen. Positiv wurde auch die Dividendenerhöhung um rund vier Prozent auf 8,15 Kronen, was einer Rendite von 2,6 Prozent entspricht. Es ist die 21. Dividendensteigerung in Folge. Zudem wurde ein zwölfmonatiges Aktienrückkaufprogramm von bis zu 15 Milliarden Kronen angekündigt.
Orales Semaglutide weiter im Fokus
Dementsprechend positiv äußerten sich die Analysten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie von Novo Nordisk nach Quartalszahlen auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 450 dänischen Kronen belassen. Der Umsatz des Insulinspezialisten habe den Erwartungen entsprochen, der operative Gewinn wirke nur optisch schwächer, so Analyst Keyur Parekh. Ohne die Kosten im Zusammenhang mit einer Prioritätsprüfung für das Diabetesmittel Semaglutid wäre er besser als erwartet ausgefallen. Genau diese lobte der Experte. "Das wird die Überprüfungszeit auf nur sechs Monate reduzieren und damit den Weg für eine mögliche US-Zulassung Ende des dritten Quartals 2019 ebnen", so Parekh. Er stuft gemessen an bisherigen Testdaten orales Semaglutid als das führende orale Diabetes-Mittel ein.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich und empfiehlt die Gewinne von mittlerweile rund 35 Prozent weiter laufen zu lassen. Ein Stopp bei 35 Euro sichert nach unten ab.