Am morgigen Mittwoch (3. August) wird Axel Springer der Zwischenbilanz für das zweite Quartal vorlegen. Zwar hält sich die Aktie im schwachen Gesamtmarkt am Dienstag etwas besser als der MDAX, frische Impulse würden dem Kurs aber dennoch gut zu Gesicht stehen.
Viel dürfte sich laut Schätzungen bei wichtigen Kennzahlen nicht verändern. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysen rechnen im Verglich zum Vorjahreszeitraum im Schnitt mit einem Umsatzplus von knapp einem Prozent auf 804 Millionen Euro. Beim operativen Gewinn (EBITDA) rechnen die Experten dagegen mit einem kleinen Minus von etwas mehr als einem Prozent auf 145,3 Millionen Euro.
Analysten sehen wenig Kurspotenzial
Deutsche-Bank-Analyst Benjamin Kohnke erwartet in der Sparte mit Bezahlmodellen, zu denen unter anderem die Zeitungen Bild und Welt gehören, sinkende Umsätzen und ein Minus beim operativen Gewinn von fast neun Prozent auf 46,2 Millionen Euro.
Bei den Bezahlmodellen siedelt Springer auch die kürzlich erworbene Internetplattform Business Insider und die Smartphone-App Upday an. Kohnke vermutet, dass Investitionen in die beiden Angebote das operative Ergebnis belastet haben.
Für die Rubrikenangebote – mit den Anzeigenportalen der Hauptumsatzbringer des Unternehmens – erwartet der Experte dagegen kräftiges Wachstum, aber eine beinahe stabile operative Marge bei mehr als 40 Prozent. Bei den Vermarktungsangeboten ist der operative Gewinn seiner Einschätzung nach deutlicher gesunken als der Umsatz. Seine Einstufung hat er auf „Hold“ mit einem Kursziel von 50 Euro belassen.
Auch für Sonia Rabussier von der Commerzbank ist die Springer-Aktie vor den Zahlen eine Halte-Position mit einem fairen Wert von 50 Euro. Ergebnisseitig halte sie eine positive Überraschung für möglich, Umsatzseitig dürfte der Medienkonzern dagegen wie am Markt erwartet abschneiden.
Halten!
Im schwachen Gesamtmarkt performt die Aktie am Dienstag zwar etwas besser als der MDAX, eine Bestätigung des jüngsten Ausbruchs über die 200-Tage-Linie lässt aber weiter auf sich warten. Investierten Anlegern empfiehlt DER AKTIONÄR, dabeizubleiben. Neueinsteiger sollten dagegen zunächst die Zahlen abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)