Die starke Nachfrage nach zeitgenauen Expresssendungen hat der Deutschen Post zum Jahresstart etwas mehr Gewinn verschafft. Allerdings stieg der Umsatz wegen Wechselkurseffekten nur um ein Prozent. Die Analystenerwartungen konnte der DAX-Konzern damit nicht erfüllen - der Höhenflug der Aktie sollte einen Dämpfer bekommen.
Ungünstige Wechselkurse
Im ersten Quartal stand dank des internationalen Geschäfts unter dem Strich ein Überschuss von 502 Millionen Euro und damit knapp ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Deutsche Post am Donnerstag in Bonn mitteilte. Der Umsatz legte gebremst von ungünstigen Wechselkursen um ein Prozent auf 13,6 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs um zwei Prozent auf 726 Millionen Euro.
Damit schnitt das das Unternehmen jedoch merklich schwächer ab als von Analysten erwartet. Die hatten mit einem EBIT von 754 Millionen und einem Nettoergebnis von 523 Millionen Euro gerechnet.
Prognose bleibt
Während das Expressgeschäft von DHL deutlich zulegte, konnte die unter dem Namen "Post - E-Commerce - Parcel" (Pep) neu formierte Briefsparte ihren operativen Gewinn stabil halten. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Frank Appel den operativen Gewinn des Konzerns weiterhin auf 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro steigern.
Long-Position bleibt
Die Aktie der Deutschen Post war zuletzt auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch (bisher: 28,47 Euro). Die Zahlen zum ersten Quartal dürften aber zunächst einmal für Gewinnmitnahmen sorgen. Mittelfristig sollte das Unternehmen weiter vom Aufschwung des Versandhandels im Internet profitieren. Das Kursziel sieht der AKTIONÄR nach wie vor im Bereich von 33 Euro. Die Position sollte mit einem Stopp bei 23 Euro nach unten abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)