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Deutsche-Bank-Konkurrent Unicredit meldet Milliardengewinn

Deutsche-Bank-Konkurrent Unicredit meldet Milliardengewinn
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 07.02.2019 Nikolas Kessler

Unicredit hat im vierten Quartal deutlich mehr Gewinn gemacht als von den Analysten erwartet und ihre Ziele für das laufende Jahr bestätigt. Die einstige Krisenbank scheint langsam zurück in die Erfolgsspur zu finden. Mit Blick auf das Chartbild bleiben die Anleger allerdings noch skeptisch.

Wie Unicredit am Morgen mitteilte, beläuft sich der Gewinn im Schlussquartal auf 1,73 Milliarden Euro. Dabei hat das Institut zwar von einem positiven Steuereffekt in Höhe von 887 Millionen Euro profitiert. Doch auch um diesen Einmaleffekt bereinigt ist der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 20 Prozent gestiegen und liegt mit 840 Millionen Euro klar über den Schätzungen der Analysten. Der Umsatz ist im selben Zeitraum um ein Prozent auf 4,86 Milliarden Euro gefallen und lag damit knapp unter den Erwartungen von 4,87 Milliarden Euro.

Auch die Performance im Gesamtjahr 2018 kann sich sehen lassen: Trotz Abschreibungen auf die Beteiligung an der türkischen Yapi Kredi im dritten Quartal und Rückstellungen wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Iran-Sanktionen der USA ist der operative Gewinn um 13 Prozent auf 6,40 Milliarden Euro gestiegen. Unter dem Strich steht ein bereinigter Nettogewinn von 3,90 Milliarden Euro – fast acht Prozent mehr als im Vorjahr.

Sparprogramm wirkt – CEO zufrieden

Profitiert hat Unicredit dabei unter anderem von höheren Einnahmen der Geschäftsbank sowie geringeren Aufwendungen für faule Kredite sowie einem strikten Sparkurs und dem Abbau tausender Stellen. Die Kosten seien dadurch um sechs Prozent auf 10,7 Milliarden Euro gesunken.

Unicredit-Chef Jean-Pierre Mustier äußerte sich in einem Statement zufrieden mit der Geschäftsentwicklung und sprach vom besten Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Bei der Umsetzung der Zukunftsstrategie „Transform 2019“ sei man dem Zeitplan voraus. Er kündigte an, weiterhin aktiv die Risiken in der Bilanz abzubauen und bestätigte die Gewinnprognose von 4,70 Milliarden Euro für das laufende Gesamtjahr.

So geht Trendwende

Nachdem die einstige Krisenbank 2017 rund 13 Milliarden Euro frisches Kapital bei den Investoren einsammeln musste, um die Bilanz von faulen Krediten zu befreien, scheinen sich die Anstrengungen nun auszuzahlen. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank hat für 2018 nach drei Verlustjahren in Folge lediglich einen Mini-Gewinn von 341 Millionen Euro ausgewiesen.

Deutsche Bank vs. Unicredit (Performance in Prozent)

Foto: Börsenmedien AG

Chartbild noch angeschlagen

Gemeinsam mit der Deutschen Bank hat der italienische Konkurrent allerdings das schwache Chartbild: Zwar geht es am Donnerstagmorgen in der Spitze um bis zu vier Prozent nach oben, der Kurs notiert aber dennoch nur knapp über Allzeittief. Ein Einstieg drängt sich daher – genau wie bei der Deutschen Bank – aktuell nicht auf.

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