Der Kampf um die Nummer 1 in Sachen Elektrobrummis hat begonnen. Daimler wird in den nächsten Monaten die ersten LKWs mit Elektroantrieb ausliefern. Auch der Elektroautopionier Tesla wird wohl seine Produktpalette um Brummis erweitern. Für die Stuttgarter gilt es, ihren Vorsprung auf die Konkurrenz zu verteidigen.
Daimler hat den Freightliner Cascadia mit auf die CES, die Consumer Electronics Show, in Las Vegas gebracht. Der erste Elektrotruck von Zetsche und Co. 400 Kilometer soll der Brummi mit Batterieantrieb schaffen, kein schlechter Wert. Die 700 PS können sogar mit einem normalen Dieselantrieb mithalten.
Quelle: Daimler AG
Marktführer Daimler
Warum ist der E-Truck für Daimler so wichtig? Ganz einfach: Daimler ist in den USA in Sachen Brummis nicht irgendein Underdog. Daimler ist die Nummer 1. Die Stuttgarter haben einen Marktanteil von knackigen 38 Prozent. Es folgen die beiden US-Hersteller Peterbilt und Kenworth. Beide kommen jeweils auf einen Marktanteil von 15 Prozent.
Daimler muss also in der Entwicklung ganz vorne dabei sein, darf nicht wieder zu viel Zeit verstreichen lassen. Es ist schlimm genug, dass Daimler bei den E-Autos weit hinter Tesla herhinkt und mittlerweile sogar hinter VW zurückgefallen ist.
Konkurrenz steht in den Startlöchern
Die E-Brummis könnten 2019 in eine spannende Phase übergehen. Neben Daimler arbeitet auch Tesla an einem Truck mit Batterieantrieb. Zudem stehen Volvo und MAN in den Startlöchern. Daimlers E-Trucks sind allerdings bereits im Probebetrieb. Zum Beispiel testet die US-Firma Penske, ob die Batterietrucks für den Alltag taugen. Auch UPS setzt im Testbetrieb auf Daimlers eCanter, der mit rund 200 Kilometern eine etwas geringere Reichweite als der Frightliner auskommen muss.
...und Tesla?
Es scheint, als wäre Daimler in Sachen E-Truck weit vor Tesla. Zwar kündigte Elon Musk mehrmals seinen E-Brummi an, jedoch hat er wohl mit der Produktion seines Model 3 derzeit alle Hände voll zu tun.
Aktie vor wichtiger Marke
Die Daimler-Aktie konnte in den letzten Tagen die guten News aufnehmen. Das Papier arbeitet sich langsam an die 38-Tage-Linie heran. Anleger sollten abwarten, ob die Daimler-Aktie das positive Momentum aufrecht erhalten kann. Schafft das Papier den Sprung über die 38-Tage-Linie bei 48,61 Euro, sind in einem freundlichen Gesamtmarkt Kurse um 51 Euro möglich. Die nächste Hürde wartet dann bei 51,60 Euro. Hier verläuft derzeit die 90-Tage-Linie.