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12.01.2018 Nikolas Kessler

Blackrock, JPMorgan & Wells Fargo: Startschuss für die Berichtssaison

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BlackRock

Mit den Großbanken JPMorgan und Wells Fargo sowie dem Vermögensverwalter Blackrock haben am Freitag drei Schwergewichte die Bilanzsaison der US-Finanzinstitute eröffnet. Die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus, doch die Steuerreform von Präsident Trump ist bei allen ein Thema.

Bei Blackrock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, ließ die US-Steuerreform und der anhaltende Run auf ETFs im vierten Quartal die Kassen klingeln: Der Gewinn ist um 171 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro) gestiegen. Darin enthalten ist auch ein 1,2 Milliarden schwerer Sondereffekt wegen Steuererleichterungen.

Darüber hinaus profitierte das Unternehmen von florierenden Aktienmärkten und der großen Nachfrage nach Indexfonds. Das von Blackrock verwaltete Vermögen lag zum Jahreswechsel bei 6,3 Billionen Dollar – ein Plus von 22 Prozent und gleichzeitig ein neuer Rekordwert. Insgesamt hat Blackrock die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Die Anleger sollen durch die um 15 Prozent erhöhte Quartalsdividende ebenfalls profitieren.

JPMorgan: Kurzfristige Belastung durch Steuerreform

Den US-Bankenprimus JPMorgan kommt die Steuerreform dagegen erst einmal teuer zu stehen: Der Gewinn brach im Schlussquartal um 37 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) ein. Die Belastung durch eine Sonderabgabe auf im Ausland geparkte Gewinne und Abschreibungen beläuft sich dabei auf 2,4 Milliarden Dollar. Bereinigt um diesen Einmaleffekt wäre der Gewinn nach Unternehmensangaben stabil geblieben.

Operativ hat JPMorgan vor allem mit dem mauen Handelsgeschäft bei Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Währungen zu kämpfen. Die Einnahmen aus dem Anleihehandel brachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent ein, der Aktienhandel blieb immerhin stabil. Der Gewinn der gesamten Kapitalmarkt- und Investmentbanking-Sparte schrumpfte vor diesem Hintergrund im Schlussquartal von 3,4 Milliarden auf 2,3 Milliarden Dollar. Damit hat JPMorgan im traditionell starken Investmentbanking weniger verdient als im Privatkundengeschäft, wo der Gewinn von 2,4 auf 2,6 Milliarden Dollar stieg.

Wells Fargo: Scheinkonten-Skandal belastet

Wells Fargo hat bereits im Schlussquartal von den positiven Effekten durch die Steuerreform in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar und dem Verkauf einer Versicherungstochter profitiert: Der Gewinn stieg fast um ein Fünftel auf 6,2 Milliarden Dollar. Dass das Plus nicht noch höher ausfiel, lag an Rechtsstreitigkeiten im Zuge der Scheinkontenaffäre, die mit rund 3,3 Milliarden Dollar zu Buche schlugen.

Während der bereinigte Gewinn pro Aktie mit 1,16 Dollar über den Erwartungen der Wall-Street-Analysten in Höhe von 1,07 Dollar lag, fiel der Umsatz mit 22,05 Milliarden Dollar etwas schlechter aus als erwartet (22,38 Milliarden Dollar).

Gemische Reaktionen

Bei den Aktionären von Blackrock kommen die starken Zahlen und die Anhebung der Quartalsdividende erwartungsgemäß gut an: Für die Aktie geht es im US-Handel rund drei Prozent nach oben. Investierte Anleger sollten die Gewinne laufen lassen.

Die Aktie von JPMorgan steigt immerhin um rund ein Prozent, während es bei Wells Fargo um rund ein Prozent bergab geht. Beide Aktien sind derzeit keine laufenden Empfehlungen des AKTIONÄR, stehen aber auf der Watchlist.

Es bleibt spannend

In der kommenden Woche geht es dann unter anderem mit den Zahlen von Citi (16. Januar), Bank of America, Goldman Sachs, US Bancorp (alle 17. Januar) und Morgan Stanley (18. Januar) weiter. Die heimischen Großbanken Commerzbank und Deutsche Bank werden ihre Bücher erst Anfang Februar öffnen.

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