Bayer hat die Medienberichte, dass es zu 4.500 Stellenstreichungen in Deutschland kommt und betriebsbedingte Kündigungen im Personalverbund bis 2025 ausgeschlossen sind, per Statement bestätigt. Weltweit sollen nach der Übernahme von Monsanto sogar rund 12.000 Arbeitsplätze im Konzernverbund abgebaut werden. Und auch in Sachen Glyphosat gibt es Bewegung: Bayer macht über 100 Sicherheitsstudien zugänglich.
Vertrauen zurückgewinnen
Durch die beiden verlorenen Glyphosat-Prozesse hat Bayer viel Vertrauen verspielt. Im Handelsblatt sagt Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning im Hinblick auf den immensen Wertverlust an der Börse: "Natürlich bedrückt mich der Wertverlust, vor allem aber, dass unsere Aktionäre und Mitarbeiter unter dieser Situation leiden. In solchen Situationen kommt es aber auf eine klare Haltung an."
Mit mehr Transparenz will der Konzern nun wieder das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Einen ersten Schritt machen die Leverkusener mit dem Zugang zu mehr als 100 Studien von Bayer zur Sicherheit von Glyphosat nach der Übernahme von Monsanto. Vorstandsmitglied Liam Condon erklärt: "Transparenz ist ein Katalysator für Vertrauen. Deshalb ist mehr Transparenz eine gute Sache – für Verbraucher, Politiker und Unternehmen. Für uns als innovatives Unternehmen steht die Sicherheit an erster Stelle: Wir setzen alles daran, um dafür zu sorgen, dass unsere Produkte für Mensch und Umwelt sicher sind.“ Bayer stehe hinter der Sicherheit von Glyphosat und werde glyphosat-haltige Produkte weiterhin vehement verteidigen, heißt es in der Pressemitteilung. Der Bayer-Aktie hilft dies nicht auf die Sprünge.
Lage bleibt angespannt
Bayer ist bemüht, das Vertrauen der Anleger nach den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten zurückzugewinnen. Doch das wird ein weiter und steiniger Weg. Für den Bayer-Vorstand und Aufsichtsrat steht in jedem Fall am 26. April 2019 eine turbulente Hauptversammlung bevor. Konservative Anleger machen um die Bayer-Aktie weiter einen Bogen.