Sell on good News: Der AKTIONÄR-Hot-Stock Exact Sciences hat klasse Eckdaten zum vierten Quartal präsentiert – dennoch schmierte die Aktie zweistellig ab. Cologuard, ein Darmkrebsvorsorgetest, ist das bislang einzige Produkt von Exact. Auf lange Sicht soll sich das ändern. Aktuell entwickelt die Biotech-Firma aus den USA einen Lungen- und Leberkrebstest. Damit steigt der Druck auf die deutsche Epigenomics, die mit Epi pro Lung an einem ähnlichen Test forscht.
Exact beziffert den Gesamtumsatz auf 265,5 bis 266,5 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 168 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 11.000 Neukunden konnten allein im vierten Quartal verzeichnet werden. Insgesamt hat Exact 571.000 Cologuard-Tests bis zum Jahresende 2017 durchgeführt, ein Wachstum von 134 im Vergleich zu 2016. Damit liegt das Biotech-Unternehmen leicht über der Guidance.
Im Interview mit Jim Cramer bei CNBC gibt sich Exact-CEO Kevin Conroy optimistsch für das laufende Jahr. Allein in den USA belaufe sich die Screening-Population (Menschen, die für eine Darmkrebsvorsorge in Frage kommen) von 85 Millionen Menschen. Exact forsche derzeit auch an Lungen- und Leberkrebstests.
Für die Exact-Aktie hält die Bank of America an der Kaufempfehlung für das Biotech-Unternehmen fest. Kursziel 67 Dollar – eine "Top 10 US-Idea" für das erste Quartal 2018.
Unbedingt dabeibleiben
Die Aussichten auf neue Diagnostik-Produkte haben der Exact-Aktie nach dem Ausverkauf wieder Schwung verliehen. Sicherlich ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau kein Schnäppchen. Dabeibleiben, spekulativer Neueinstieg erst beim Verlassen des mittelfristigen Abwärtstrends. Das deutsche Pendant Epigenomics hingegen muss aufpassen, den Trend der Vorsorge in den USA nicht zu verschlafen. Bislang sind die Verkaufszahlen des Tests Epi proColon der Berliner enttäuschend.