Mit einem Minus von gut zehn Prozent trägt die Aktie von SMA Solar am Dienstag die rote Laterne im SDAX. Die Zahlen des Solarkonzerns zum abgelaufenen Geschäftsjahr kommen am Markt nicht gut an, vor allem der hohe Verlust vergrault die Anleger. Die Erholungsbewegung der vergangenen Wochen ist damit vorerst Geschichte.
Bereits im Januar hatte SMA mit einer optimistischen Prognose für Zuversicht bei den Anlegern gesorgt. Doch jetzt der Schock: 2018 machte der Konzern unter dem Strich ein Minus von 175,5 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 30,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor. SMA erklärte zwar, dass man mit 306 Millionen Euro noch über eine hohe Nettoliquidität verfüge, dennoch nehmen die Sorgen um die Zukunft von SMA wieder zu.
Wende bei Aufträgen
Der Absatz blieb 2018 mit einer Gesamtleistung von 8,5 Gigawatt zwar stabil, doch sowohl der Umsatz – dieser ging von 891 auf 761 Millionen Euro zurück – als auch die Margen litten vor allem wegen der Entwicklung in China. „Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf den abrupten Rückgang des Photovoltaik-Markts in China zurückführen, in dessen Folge chinesische Anbieter verstärkt in die internationalen Märkte vordrangen und dort einen massiven Preisdruck verursachten“, bestätigte auch SMA.
Optimistische Prognose
Für das laufende Jahr zeigt sich der Konzern etwas optimistischer. „Seit Beginn des Jahres verzeichnet SMA einen hohen Auftragseingang und einen positiven Geschäftsverlauf“, sagte Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Die Prognose sieht einen wieder steigenden Umsatz von 800 bis 880 Millionen Euro vor.
Stopp beachten
Die Enttäuschung über den hohen Verlust überwiegt am Donnerstag klar. SMA muss nun einmal mehr das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen und unter Beweis stellen, dass rentabel gearbeitet werden kann. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 17 Euro.