Tomra Systems wird in erster Linie mit Sammelsystemen für Pfandflaschen in Verbindung gebracht. Allerdings erwirtschaften die Norweger mittlerweile mehr Umsatz mit Sortierlösungen. Wie stark es in den beiden Geschäftsbereichen läuft, untermauerten einmal mehr bärenstarke Quartalszahlen von Tomra Systems. Doch da geht noch mehr – viel mehr. Denn die Europäische Union macht nun Nägel mit Köpfen und will den Plastik-Müll eindämmen. Davon dürfte Tomra Systems in besonderem Maße profitieren.
Maßnahmenpaket beschlossen
Zur Begrenzug des Plastik-Mülls in der EU ist unter anderem ein Verbot von Trinkhalmen, Besteck, Tellern und Luftballonstäben aus Plastik ab 2021 vorgesehen. Das tangiert Tomra Systems relativ wenig. Das Entscheidende: Plastikflaschen sollen (wie in Deutschland bereits üblich) separat gesammelt werden. Im Konkreten möchte die EU eine Recycling-Quote von 90 Prozent bis 2025 erreichen. Dafür braucht es Sammelsysteme – Tomra wird aller Voraussicht nach für die kommenden Jahre auf der Auftragsseite ausgesorgt haben.
Blitzsauberes Zahlenwerk
Ohnehin laufen die Geschäfte in den beiden Segmenten Sammel- und Sortierlösungen prächtig. Im dritten Quartal 2018 schraubte Tomra die Umsätze um 21 Prozent auf 2,25 Milliarden Norwegische Kronen (etwa 237 Millionen Euro) nach oben. Beim EBITA konnten die Norweger überproportional um 35 Prozent zulegen. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Kaufen und liegen lassen
Tomra Systems überzeugt mit einer exzellenten Langfrist-Wachstumsstory. Bei Kursschwäche bleibt das Papier ein klarer Kauf. Dafür sprechen neben den hervorragenden Fundamentaldaten auch die Relative Stärke zum Gesamtmarkt.