GELSENKIRCHEN (dpa-AFX) - Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder hat auf die vielbeachtete Aussage von Hans-Joachim Watzke zum Umgang mit dem Vereins-Hauptsponsor Gazprom
Watzke, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Geschäftsführer von Borussia Dortmund
Der Vertrag des Revierclubs mit Gazprom hat eine Laufzeit bis 2025. Dem Vernehmen nach ist er in der 2. Liga mit acht bis zehn Millionen Euro und in der Bundesliga mit bis zu 20 Millionen Euro dotiert. Die Schalker waren am Tag zuvor beim 1:1 in Karlsruhe mit Trikots ohne den Aufdruck ihres Sponsors aufgelaufen. Auch im Fanshop sind keine Fanartikel mit Gazprom-Logo mehr erhältlich.
Um den Weg zu einem neuen Sponsor freizumachen, müsste der FC Schalke den Vertrag mit Gazprom kündigen. Nach Einschätzung des auf Sportrecht spezialisierten Juristen Rainer Cherkeh (Hannover) würde diese Kündigung "einer gerichtlichen Überprüfung standhalten". "Bei einem Sponsoringvertrag kann jeder Vertragsteil die Vereinbarung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die aktuelle dramatische Entwicklung dürfte für Schalke 04 ein solches außerordentliches Kündigungsrecht rechtfertigen, und zwar vor allem deshalb, weil die Russische Föderation den Gazprom-Konzern als größter Anteilseigner kontrolliert", sagte Cherkeh./bue/DP/he
Quelle: dpa-AFX