BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post
Die ersten Poststationen gingen im Februar 2021 in Betrieb. Nach Erkenntnissen des Konzerns sind die meisten Kunden, die so einen Automaten kennen, damit zufrieden. Die Kundschaft wünsche sich digitale, moderne und smarte Lösungen, sagt der zuständige Postmanager Holger Bartels. "Vor allem die Möglichkeit, postalische Leistungen und Produkte 24/7 in Anspruch nehmen zu können, wird immer stärker nachgefragt." Darauf gehe die Post ein.
Automaten könnten künftig noch aus einem anderen Grund wichtiger werden für die Post. Als sogenannter Universaldienstleister muss das Unternehmen Pflichten erfüllen. So muss es zum Beispiel in allen größeren Dörfern Postfilialen geben - das sind meistens Einzelhändler, die in ihrem Laden auch einen Postschalter haben.
Da es wegen des Strukturwandels auf dem Land aber immer weniger Supermärkte und Krämerladen in den Dörfern gibt, sucht die Post mancherorts vergeblich nach Geschäftspartnern. Daher kann sie besagte Pflicht in einigen Orten nicht erfüllen. Mit der anstehenden Postgesetz-Reform könnten Automaten künftig aber möglicherweise angerechnet werden für eine gesetzliche Pflichtpräsenz auf dem Land. Bisher spielen die Automaten hierfür keine Rolle.
Die Konkurrenten der Post sind beim Thema Automaten längst nicht so weit. Der Versandhändler Amazon
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben begrüßt die Investitionen in die Poststationen. "Wir werden in Zukunft immer mehr automatisierte Dienstleistungen haben in Deutschland, weil wir zu wenig Arbeitskräfte haben, die es noch händisch machen", sagt der Liberale. Es sei wichtig, dass Dienstleistungen der Post trotzdem bundesweit verfügbar blieben. Houben gibt allerdings zu bedenken, dass Automaten für gewisse Bevölkerungsgruppen problematisch seien, die damit überfordert sind und lieber mit einem Menschen sprechen. Dies müsse man im Blick haben./wdw/DP/tih
Quelle: dpa-AFX