WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Hedgefonds Petrus Advisers ist mit seiner geplanten Machtübernahme im Aufsichtsrat der Aareal Bank
Petrus Advisers und sein Investment-Manager Till Hufnagel hielten zuletzt gut neun Prozent der Aareal-Bank-Aktien und wollten Korsch durch den früheren Hypovereinsbank-Chef Theodor Heinz Laber ersetzen lassen. Unterstützung hatte Petrus von dem Hedgefonds Teleios erhalten, der zuletzt auf rund fünf Prozent der Anteile kam. Die wichtigen Stimmrechtsberater Glass Lewis und ISS hatten sich mit Blick auf die Wechsel im Aufsichtsrat hingegen skeptisch geäußert.
Petrus hatte die Aareal Bank wiederholt für zu hohe Kosten kritisiert und gefordert, dass sich Institut komplett von seiner IT-Tochter Aareon trennt. Die im Nebenwerte-Index SDax
Keinen Erfolg hatte die Aareal Bank mit dem geplanten neuen Vergütungssystem für den Vorstand: Nur Anteilseigner mit 37 Prozent des vertretenen Kapitals stimmten für den Vorschlag. Korsch hatte zuvor ausgiebig für das neue System geworben. Mehrere Großaktionäre fanden die geplanten Vergütungen für das Management jedoch zu üppig. Korsch kündigte nun einen veränderten Vorschlag an, über den die Aktionäre spätestens bei der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2022 abstimmen sollen.
Bereits am Montag hatte die Bank eine Verkleinerung ihres Vorstands bekannt gegeben. Das für das Kreditmanagement zuständige Vorstandsmitglied Dagmar Knopek geht Ende Mai in den Ruhestand. Risikochefin Christiane Kunisch-Wolff übernimmt ab 1. Juni Knopeks Aufgaben zusätzlich zu ihrem bisherigen Job.
Unterdessen treibt der Aufsichtsrat die Suche nach einem neuen Vorstandschef nach eigenen Angaben weiterhin voran. Korsch zufolge befindet sich die Suche in einem fortgeschrittenen Stadium. Der langjährige Aareal-Chef Hermann Merkens hatte im November eine krankheitsbedingte Auszeit genommen. Aus dieser kehrte er nicht zurück - Korsch zufolge "auf ärztlichen Rat". Ende April schied Merkens aus dem Vorstand aus./stw/fba/he
Quelle: dpa-AFX