WIESBADEN (dpa-AFX) - Ein längst verkauftes Fondsinvestment schlägt bei der Aareal Bank
An der Börse wurden die Nachrichten negativ aufgenommen. Die Aareal-Bank-Aktie büßte am Dienstagvormittag 2,93 Prozent auf 20,56 Euro ein und gehörte damit zu den schwächsten Titeln im Nebenwerte-Index SDax
Nach vorläufigen Zahlen erzielte die Aareal Bank im zweiten Quartal einen Betriebsgewinn von 41 Millionen Euro. Ohne die Sonderbelastung hätte er 52 Millionen erreicht, nachdem ein Jahr zuvor wegen hoher Rückstellungen für drohende Kreditausfälle nur ein Plus von 2 Millionen Euro gestanden hatte.
Trotz der Sonderbelastung hält der Vorstand an seiner Jahresprognose fest und erwartet 2021 ein Betriebsergebnis zwischen 100 und 175 Millionen Euro. Allerdings wird die erwartete Steuerquote steigen: Bei einem Ergebnis am unteren Ende der Zielspanne dürfte sie den Angaben zufolge 60 Prozent erreichen, am oberen Ende hingegen 50 Prozent.
Im zweiten Quartal steigerte die Bank ihre Gesamterträge im Vorjahresvergleich um 14 Prozent. Der Zinsüberschuss stieg von 122 Millionen auf 142 Millionen Euro und erreichte den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Der Provisionsüberschuss lag mit 59 Millionen Euro ebenfalls höher als im Vorjahr. Zudem legte die Bank weitere 33 Millionen für gefährdete Kredite zurück. Im zweiten Quartal 2020 hatte sie sogar 48 Millionen in die Risikovorsorge gesteckt.
Unterdessen legte das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung zuletzt weiter zu. Mit 2,2 Milliarden Euro lag es etwa 70 Prozent höher als ein Jahr zuvor, sodass die Aareal Bank ihr Kreditvolumen auf 28,5 Milliarden Euro ausbaute. Die vollständigen Quartalszahlen sollen wie geplant am 12. August veröffentlicht werden./stw/knd/eas
Quelle: dpa-AFX