FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Nach Steuern verdiente der Dax-Konzern
"Im dritten Quartal haben wir erneut die operative Stärke unseres Geschäfts bewiesen", bilanzierte Vorstandschef Christian Sewing. Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 100 Millionen Euro auf gut 6 Milliarden Euro zu. Auch hier hatten Analysten mit einem Rückgang gerechnet.
"Wir setzen nun alles daran, unsere Kosten weiter zu senken, ohne Abstriche bei unseren Kontrollen zu machen. Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für 2022 zu erreichen", erklärte Sewing. Der Dax-Konzern profitiert auch davon, dass er im laufenden Jahr deutlich weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen muss als im Corona-Krisenjahr 2020.
Seit 2019 baut die Deutsche Bank um. Die Bank hatte bereits öffentlich gemacht, dass sie für den Konzernumbau im laufenden Jahr etwa 700 Millionen Euro zusätzlich für Computersysteme, Stellenstreichungen und die Verkleinerung von Büroflächen aufbringen muss. Im dritten Quartal lagen die Umbaukosten mit 583 Millionen Euro fast sechs Mal so hoch wie ein Jahr zuvor.
Sewing sieht die Bank aber auf der Zielgeraden. "Insgesamt haben wir bereits 90 Prozent der erwarteten Belastungen durch die Transformation geschultert und sind auf bestem Weg, die Umbaukosten bis Ende des Jahres fast vollständig verdaut zu haben", schrieb er in einem Brief an die Mitarbeiter des Konzerns. Nach jüngsten Angaben soll die Umstrukturierung den Konzern am Ende rund 8,8 Milliarden Euro gekostet haben./stw/ben/lew/stk
Quelle: dpa-AFX