(erweiterte Fassung)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Wynaendts war den Angaben zufolge von 2008 bis 2020 Chef des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon
Zudem soll der Aufsichtsrat der Hauptversammlung empfehlen, neben dem Arbeitnehmervertreter Detlef Polaschek einen weiteren stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden zu benennen. Für diese Funktion werde das Gremium Norbert Winkeljohann vorschlagen, der seit 2018 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank ist.
Achleitner hatte sich bemerkenswert lange auf einem der wichtigsten Posten der deutschen Wirtschaft gehalten. Doch nach zehn Jahren als Aufsichtsratschef der Deutschen Bank soll Schluss sein, wie der 65-jährige Österreicher bereits wiederholt bekräftigt hatte. In der Vergangenheit hatte er sich die Frage gefallen lassen müssen, ob das Geldhaus nicht längst besser da stünde, wenn der Aufsichtsrat nicht zu lange an den falschen Managern festgehalten hätte. Bei der Hauptversammlung 2019 hatten Aktionäre die "Abwahl des Systems Achleitner" gefordert.
Chancen für die Achleitner-Nachfolge waren zuvor etwa Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer eingeräumt worden. Auch Ex-Volkswagen
Der Zeitpunkt für Achleitners Abtritt scheint günstig. Die Deutsche Bank schreibt wieder schwarze Zahlen und trotz gestiegener Kosten für den Konzernumbau hat sie im dritten Quartal etwas mehr verdient als ein Jahr zuvor. Doch längst nicht alles läuft komplett rund. Das Investmentbanking ist nach wie vor der Gewinnbringer, obwohl der Vorstand antrat, die Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft zu verringern. Der Kampf gegen Geldwäsche bleibt ein Dauerbrenner und die Finanzaufsicht Bafin mahnte mehr Anstrengungen der Bank an.
Der privat in München lebende Achleitner gilt als gut vernetzter Strippenzieher. Er begann seine Karriere 1984 nach Wirtschaftsstudium samt Promotion im schweizerischen St. Gallen bei der Unternehmensberatung Bain. 1988 wechselte der gebürtige Linzer zur legendären Wall-Street-Bank Goldman Sachs
Quelle: dpa-AFX