(neu: Fresenius im fünften Absatz)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - In der Corona-Krise bieten Unternehmen Geimpften und von Corona genesenen Beschäftigten auch eigene Kantinenbereiche oder eigene Cafeterias an. In diesen Sonderbereichen dürften Beschäftigte ohne Schutzvorgaben zusammensitzen, während diejenigen, die sich nicht impfen lassen oder keine Auskunft zu ihrem Impfstatus geben, weiter mit Abstandsregeln, Masken oder Trennwänden beim Essen leben müssten, berichtet die "Rheinische Post" (Montag) unter Berufung auf eine Umfrage unter Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Teils würden entsprechende Pläne derzeit noch geprüft. Andere Unternehmen verwiesen angesichts steigender Infektionszahlen auf eine weiter hohe Zahl von Beschäftigten im Homeoffice - weshalb Betriebskantinen auch weniger stark besucht würden.
Der Bayer-Konzern
Die Krombacher-Brauerei im nordrhein-westfälischen Kreuztal praktiziert nach eigenen Angaben in ihren beiden Kantinen schon "seit einiger Zeit" die 2G-Regel (Geimpfte und Genesene). Am Arbeitsplatz müsse keine Maske getragen werden, wenn 1,50 Meter Mindestabstand eingehalten werden könne, sagte ein Sprecher. An Werktagen biete das Unternehmen nach wie vor kostenfreie Corona-Tests an.
Die Deutsche Bahn erwartet, dass die Infektionszahlen hoch bleiben und die Corona-Arbeitsschutzverordnung erst einmal weiter gelten werde. Das Unternehmen gehe davon aus, dass auch weiterhin viele Beschäftigte im Homeoffice sein werden: "An den meisten Standorten werden die Kantinen daher nur wenig frequentiert, und ausreichend Abstand ist überall möglich."
Bei der Deutschen Bank
Hamburgs Arbeits- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte, eine Aufteilung der Kantinen sei rechtlich kein Problem. Die meisten Kantinen seien privat organisiert und damit als Restaurants zu bewerten. Einzige Ausnahme: bei einem Schichtbetrieb mit Verpflegung sei eine Trennung unzulässig./sl/ben/maa/jap/als/klm/DP/stw
Quelle: dpa-AFX