Trotz hoher Energiepreise: HeidelbergCement mit starkem Ergebnis 2021
Heidelberg (ots) -
- Alle wichtigen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2021 verbessert - Konzernumsatz +8
%; Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) +6 %;
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) +12 % (1)
- Erfolgreich durchgeführte Preiserhöhungen und gutes Fixkostenmanagement -
Grundlage für starkes Q4-Ergebnis
- Hervorragende Kapitalrendite - ROIC steigt auf 9,3 %
- Hoher Fokus auf Aktionärsrendite - Fast 1 Mrd EUR für Dividenden und
Aktienrückkäufe aufgewendet
- Guter Fortschritt bei CO2-Reduktion - Spezifische Netto-CO2-Emissionen sinken
um 2 % auf 565 kg CO2/t Zement
- Optimistischer Ausblick 2022 - Weiteres Wachstum bei Umsatz, RCOBD und RCO
geplant
(1) Jeweils auf vergleichbarer Basis, d.h. bereinigt um Konsolidierungs- und
Wechselkurseffekte
Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement, sagte: "2021
war trotz aller Herausforderungen ein sehr gutes Jahr für HeidelbergCement. Wir
haben bei allen wichtigen Kennzahlen hervorragende Werte erzielt. Obwohl die
Energiepreise insbesondere in der zweiten Jahreshälfte signifikant angestiegen
sind und in einigen Schlüsselmärkten in Asien pandemiebedingte Lockdowns
verhängt wurden, haben wir den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 8 % und unser
Ergebnis um 12 % steigern können. Die Kapitaleffizienz und den Verschuldungsgrad
von HeidelbergCement konnten wir weiter deutlich verbessern. Daneben haben wir
die Optimierung unseres Portfolios erfolgreich fortgesetzt.
Dieses hervorragende Ergebnis haben wir als weltweites HeidelbergCement-Team
gemeinsam erreicht. Mein Dank gilt daher allen voran unseren 51.200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihren
herausragenden Einsatz. Sie alle haben im vergangenen Jahr eine außergewöhnliche
Leistung erbracht.
Von den guten Ergebnissen profitieren auch unsere Aktionäre. Insgesamt haben wir
fast 1 Mrd EUR für Dividenden und Aktienrückkäufe aufgewendet. Dies ist ein
stattlicher Wert, der unseren hohen Fokus auf die Rendite für unsere Aktionäre
unterstreicht.
Im Bereich Nachhaltigkeit, insbesondere bei der Reduzierung der CO2-Emissionen,
sind wir sehr gut im Plan, um unsere Ziele bis 2025 zu erreichen. 2021 haben wir
unsere spezifischen Netto-CO2-Emissionen um weitere 2 % auf 565 kg CO2/t
zementartigem Material reduziert. Die kommenden Jahre werden eine Nagelprobe für
ambitionierten Klimaschutz sein. Wir zeigen in mehreren Leuchtturmprojekten,
dass wir die dafür notwendigen Technologien skalieren können.
Auf den weiteren Verlauf des Jahres 2022 blicken wir optimistisch. Die
weltweiten Infrastrukturmaßnahmen werden sukzessive zum Absatzwachstum unserer
Produkte beitragen. Auch die Dynamik im privaten Wohnungsbau bleibt weiterhin
hoch. Für das Geschäftsjahr 2022 rechnen wir auf dieser Basis mit einer
deutlichen Steigerung des Umsatzes und einer leichten Steigerung beim Ergebnis
des laufendes Geschäftsbetriebs."
Positive Absatz-, Umsatz und Ergebnisentwicklung
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben 2021 die Bauaktivitäten und
damit die Nachfrage nach unseren Baustoffen nicht wesentlich beeinträchtigt. Die
positive Marktdynamik in vielen Schlüsselmärkten von HeidelbergCement führte zu
einer insgesamt guten Absatzentwicklung. Die Lieferungen sind in allen
Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Der Konzernumsatz nahm im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 % auf 18.720 (i.V.:
17.606) Mio EUR zu. Auf vergleichbarer Basis, d.h. ohne Berücksichtigung von
Konsolidierungs- und Währungseffekten, betrug der Anstieg 8,0 %. Das Ergebnis
des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) erhöhte sich um 168
Mio EUR bzw. 4,5 % auf 3.875 (i.V.: 3.707) Mio EUR (auf vgl. Basis: +5,9 %). Das
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) nahm deutlich um 10,6 % auf 2.614
(i.V.: 2.363) Mio EUR zu (auf vgl. Basis: +12,0 %).
Das zusätzliche ordentliche Ergebnis belief sich auf 481 (i.V.: -3.678) Mio EUR.
Darin enthalten sind 466 Mio EUR im Zusammenhang mit dem Verkauf der
Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA. Das Finanzergebnis
verbesserte sich um 86 Mio EUR auf -201 (i.V.: -287) Mio EUR. Der
Jahresüberschuss liegt bei 1.902 Mio EUR (i.V.: Jahresfehlbetrag von -2.009 Mio
EUR). Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis erhöhte sich um 13 Mio
EUR auf 143 (i.V.: 130) Mio EUR. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge
auf 1.759 (i.V.: -2.139) Mio EUR. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen
ordentlichen Ergebnisses sowie steuerlicher Einmaleffekte im Berichts- und
Vorjahr stieg der Anteil der Gruppe um 14,3 % auf 1.561 (i.V.: 1.365) Mio EUR.
Das den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnende Ergebnis je Aktie
erhöhte sich um 19,69 EUR auf 8,91 (i.V.: -10,78) EUR. Ohne Berücksichtigung des
zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses und der steuerlichen Einmaleffekte stieg
das Ergebnis je Aktie um 1,03 EUR auf 7,91 (i.V.: 6,88) EUR.
Kapitalrendite auf Rekordniveau
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) stieg im Berichtsjahr auf 9,3 %
(i.V.: 7,9 %). "Dank der soliden operativen Entwicklung und der erfolgreichen
Portfolio-Optimierung hat sich die Kapitaleffizienz nochmals deutlich verbessert
und ist auf ein Rekordniveau gestiegen", so Finanzvorstand René Aldach. "Damit
haben wir im Einklang mit unserer Prognose die Rendite auf das eingesetzte
Kapital auf über 9 % gesteigert und unser strategisches Mittelfristziel von klar
über 8 % früher als erwartet erreicht."
Verschuldung weiter abgebaut
Die Nettofinanzschulden sanken aufgrund des guten operativen Geschäfts und der
disziplinierten Investitionspolitik gegenüber 2020 um rund 1,9 Mrd EUR auf 5,0
(i.V.: 6,9) Mrd EUR. Der dynamische Verschuldungsgrad ging entsprechend auf 1,3x
zurück und lag damit unterhalb des Zielkorridors von 1,5x-2,0x.
Portfolio-Optimierung schreitet erfolgreich voran
HeidelbergCement hat im Geschäftsjahr 2021 seine Portfolio-Optimierung im Rahmen
der Strategie "Beyond 2020" mit wichtigen Transaktionen erfolgreich fortgesetzt.
Im Fokus stehen die Vereinfachung des Länderportfolios und die Priorisierung der
stärksten Marktpositionen. Das Unternehmen veräußerte Geschäftsanteile in
Griechenland, Kuwait, Sierra Leone, Spanien, der Region West in den USA sowie
den Vereinigten Arabischen Emiraten. Um die Präsenz in bestehenden, profitablen
Märkten mit guten Renditen weiter zu verbessern, erwarb HeidelbergCement
Geschäftsaktivitäten in Australien, Italien, Tansania, Großbritannien sowie im
Nordosten und pazifischen Nordwesten der USA.
Zweite Tranche des Aktienrückkaufprogramms startet
HeidelbergCement hat im Juli 2021 erstmals in seiner Unternehmensgeschichte ein
Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Das Programm mit einem Gesamtvolumen von bis
zu 1 Mrd EUR und einer Laufzeit bis zum 30. September 2023 unterstreicht den
verstärkten Fokus der Gesellschaft auf die Aktionärsrendite. Die erste Tranche
des Programms über 350 Mio EUR wurde am 2. Dezember 2021 abgeschlossen. Alle
erworbenen Aktien wurden unter Herabsetzung des Grundkapitals im Januar 2022
eingezogen. Die zweite Tranche in Höhe von 300 bis 350 Mio EUR soll spätestens
ab dem 10. März 2022 gestartet und im dritten Quartal 2022 abgeschlossen werden.
Leuchtturmprojekte treiben die CO2-Reduzierung voran
HeidelbergCement stellt den Klimawandel und seine Verantwortung als
CO2-intensives Unternehmen in den Mittelpunkt seiner Strategie. Auf dem Weg zur
Klimaneutralität macht das Unternehmen gute Fortschritte. Bereits heute hat der
Konzern in vielen Ländern Produkte mit teils deutlicher CO2-Reduktion im
Portfolio. In Deutschland bietet HeidelbergCement beispielsweise unter der
Produktmarke EcoCrete® eine Vielzahl von Betonen mit bis zu fast 70
%-reduziertem CO2-Fußabdruck an.
Bei der Entwicklung und Anwendung innovativer Technologien zur CO2-Abscheidung,
-Nutzung und -Speicherung (CCU/S) baut das Unternehmen seine weltweite
Vorreiterrolle in der Baustoffindustrie weiter aus. Im norwegischen Werk in
Brevik sollen bereits ab Mitte 2024 jährlich 400.000 t bzw.
50 % des anfallenden CO2 abgeschieden und gelagert werden. 2030 soll der Ausbau
des Werks in Slite auf der schwedischen Insel Gotland zum weltweit ersten
klimaneutralen Zementwerk abgeschlossen sein und dort jährlich bis zu 1,8 Mio t
CO2 abgeschieden werden. Insgesamt hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt,
bis 2030 mindestens 10 Mio Tonnen CO2 mit den derzeitg laufenden CCU/S-Projekten
einzusparen.
Digitalisierung als Effizienztreiber an der Schnittstelle zum Kunden
Mit mehreren Digitalisierungsprojekten treibt HeidelbergCement die Verbesserung
seiner Geschäftsabläufe weiter voran. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg,
sein Ziel für 2025 zu erreichen, mehr als 75 % des weltweiten Umsatzes mit
seinem digitalen Flaggschiff HConnect abzudecken; 2021 waren es bereits 52 %.
HConnect verbessert die Abläufe an der Schnittstelle zum Kunden und wird derzeit
monatlich von 20.000 Usern in zwölf Ländern aktiv genutzt. HeidelbergCement
aktiviert damit das digitale Potenzial seiner Kerngeschäftsfelder und erschließt
neben den traditionellen Umsatzströmen auch neue Wachstumsmöglichkeiten.
Optimistischer Ausblick auf 2022
HeidelbergCement blickt optimistisch auf den weiteren Verlauf des Jahres 2022.
Absatztreiber sind die weltweiten Infrastrukturmaßnahmen und die weiterhin gute
Dynamik im privaten Wohnungsbau. Aufgrund der anhaltend hohen Energiekosten
bleiben die Rahmenbedingungen insbesondere im ersten Halbjahr dennoch
herausfordernd. Ein striktes Fixkostenmanagement und weitere Preissteigerungen
sollen dem entgegenwirken.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet HeidelbergCement auf dieser Basis mit einer
deutlichen Steigerung des Umsatzes sowie einer leichten Steigerung beim Ergebnis
des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) und beim Ergebnis des
laufenden Geschäftsbetriebs (RCO), jeweils vor Konsolidierungs- und
Wechselkurseffekten.
Aufgrund der erwarteten operativen Geschäftsentwicklung rechnet das Unternehmen
für das laufende Geschäftsjahr mit einer Rendite auf das eingesetzte Kapital
(ROIC) von rund 9 %. Der dynamische Verschuldungsgrad soll sich im langfristig
gesetzten Zielkorridor von 1,5x-2,0x bewegen.
Über HeidelbergCement
HeidelbergCement ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von
Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zuschlagstoffen,
Zement und Transportbeton. Rund 51.000 Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in
mehr als 50 Ländern stehen für langfristige Ertragsstärke durch operative
Exzellenz und Offenheit für Veränderungen. Im Mittelpunkt des Handelns steht die
Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO2- Neutralität
arbeitet HeidelbergCement an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die
Zukunft.
Haftungsausschluss - zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Derartige
zukunftsgerichtete Aussagen stellen keine Prognosen in Bezug auf
Geschäftsergebnisse oder andere Leistungskennzahlen dar, sondern beziehen sich
auf Trends beziehungsweise Zielsetzungen, die im Zusammenhang mit Plänen,
Initiativen, Ereignissen, Produkten, Lösungen und Dienstleistungen auch deren
Entwicklung und Potenzial einschließen. Obwohl HeidelbergCement der Überzeugung
ist, dass die sich in derartigen zukunftsgerichteten Aussagen widerspiegelnden
Erwartungen auf begründeten Annahmen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses
Dokuments basieren, werden Investoren darauf hingewiesen, dass diese Aussagen
keine Garantien für zukünftige Leistungen und Entwicklungen sind. Die
tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund verschiedener Risiken und
Ungewissheiten, von denen viele schwer vorherzusagen sind und allgemein
außerhalb der Kontrolle von HeidelbergCement liegen, in erheblicher Weise von
den zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu diesen Risiken und Ungewissheiten
zählen unter anderem die im Geschäftsbericht von HeidelbergCement (verfügbar im
Internet unter http://www.heidelbergcement.com/ ) beschriebenen Risiken und die
Ungewissheiten im Zusammenhang mit den Marktbedingungen und der Umsetzung
unserer Pläne. Daher wird empfohlen, sich auf zukunftsgerichtete Aussagen nicht
zu verlassen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung
dieser zukunftsgerichteten Aussagen.
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Quelle: dpa-AFX