BONN (dpa-AFX) - Die Lage im Speditionsgeschäft der Deutschen Post
"Die teilweise zweistelligen Volumenrückgänge im ersten Quartal, die wir und auch unsere Wettbewerber gesehen haben, die sind nicht normal. Sowas habe ich in den letzten 30 Jahren noch nicht erlebt. Dies liegt unter anderem daran, dass während der Corona-Pandemie überproportional konsumiert wurde, aber zwischenzeitlich auch Lieferketten gestört waren, etwa durch den Lockdown in China."
Wie sich die Frachtraten entwickeln werden, hänge von drei Dingen ab. "Von den zu transportierenden Volumen, den verfügbaren Kapazitäten und den Kosten. Wenn Frachtraten schwanken, können Spediteure wie wir damit Geld verdienen, je nachdem natürlich, wie man sie am Markt umsetzen kann. Wir kaufen Laderaum zu Preis "x" ein und verkaufen ihn zu Preis "y" - tragen aber auch dabei das Risiko der schwankenden Nachfrage." Im zweiten Quartal werde sich das Niveau der Frachtraten voraussichtlich weiter ein bisschen entspannen.
"Aber es wird immer noch genug Bewegung drin sein, dass wir eine gute Marge daraus ziehen können." Offen sei noch, wie sich der Umsatz entwickeln wird.
"Was wir an Umsatz im ersten Quartal gesehen haben, das war schon ein guter Auftakt ins Jahr, auch wenn es wesentlich weniger war als im Vorjahr. Aber es war wesentlich besser als 2021 und viel besser als 2020 - und das teilweise auch bei geringeren Volumen.
Wird das zweite Quartal jetzt genauso gut oder ein wenig besser? Das kann ich nicht genau sagen, es hängt auch wieder stark von den Volumen ab./lew/zb/mis
Quelle: dpa-AFX