LONDON (dpa-AFX) - Der russische Energieriese Gazprom
Die Umleitung auf alternative Märkte habe nur 5 bis 10 Prozent der Verluste in Europa im vergangenen Jahr aufgefangen, hieß es in London weiter. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Anstieg bei künftigen Verkäufen vom Bau neuer Exportinfrastruktur abhängig ist." Als Beispiel nannte das britische Ministerium die Erdgaspipeline "Sila Sibiri 2" (Kraft Sibiriens) nach China.
Eine hohe Besteuerung der Gazprom-Umsätze 2022 und 2023 habe allerdings die Möglichkeiten und Anreize des Konzerns geschwächt, in alternative Märkte zu investieren, hieß es. 2023 habe Gazprom 2,5 Billionen Rubel (gut 25 Mrd Euro) Steuern gezahlt, das seien 9 Prozent der gesamten russischen Staatsumsätze. "Die russische Regierung plant, die Steuerlast von Gazprom 2024 weiter zu erhöhen, was vermutlich zu Gazproms Entscheidung beigetragen hat, die Investitionen 2024 um rund 15 Prozent zu reduzieren."
Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor./bvi/DP/he
Quelle: dpa-AFX