FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
"Es droht eine weitere Handelswoche des Grauens", urteilte der Marktbeobachter Timo Emden. Bislang hat der Dax im Laufe dieser Woche schon wieder mehr als 3 Prozent verloren. Seit dem Zwischenhoch vor gut zwei Wochen hat er nun schon mehr als zwölf Prozent eingebüßt. Laut dem Marktbeobachter Christian Henke vom Broker IG hat der Präsident der Notenbank von St. Louis, James Bullard, mit seinen neuesten Aussagen eine nächste Verkaufswelle losgetreten.
Bullard und weitere US-Notenbanker erneuerten ihre Forderungen nach mehr Zinserhöhungen, was weltweit die Sorgen vor einer Rezession erhöht. "Nachrichten, die die Talfahrt aufhalten könnten, sind nicht zu sehen", gibt sich Henke daher pessimistisch. Hinzu kommen neuerdings Sorgen um die Stabilität des Energienetzes, nachdem entdeckte Lecks an den beiden Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 mit einem möglichen Sabotageakt in Verbindung gebracht werden.
Auf Unternehmensseite gab es heftige Kursverluste im Bankensektor, wie die mehr als sieben Prozent tieferen Papiere der Deutschen Bank
Ähnlich stark erwischte es jene der Commerzbank
Noch düsterer sah es im Stahlsektor aus wegen einer Branchenstudie der US-Bank JPMorgan, die pessimistisch auf die Profitabilität im Kohlenstoffstahlbereich blickt. Für die Titel von Thyssenkrupp
Auf Unternehmensseite waren steigende Kurse am Mittwoch äußerst selten, vor allem aus der Gesundheitsbranche gab es aber einige positive Ausnahmen. Die Werte dieser Branche gelten als relativ defensiv in schwierigen Börsenzeiten, aber auch ein Studienerfolg des US-Konzerns Biogen
Vor allem aber half der Erfolg von Biogen den Aktien von Morphosys
Quelle: dpa-AFX