FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Heidelbergcement
Nachdem bereits vorläufige Zahlen bekannt gewesen seien, habe der Fokus auf den Aussagen des Managements zum laufenden Jahr gelegen, schrieb Goldman-Sachs-Analyst Pierre de Fraguier. Die Managementerwartung eines leicht wachsenden operativen Ergebnisses für 2022 und durchschnittliche Markterwartung eines Plus von 1,5 Prozent stimmten zwar auf den ersten Blick überein, doch er sehe dies anders.
Denn: HeidelbergCement habe auch darauf hingewiesen, dass die Marktbedingungen wegen der weiter hohen Energiekosten herausfordernd blieben, vor allem im ersten Halbjahr, führte de Fraguier aus. "Dies lässt für die Konsensschätzungen Abwärtspotenzial erwarten." Er selbst rechnet wegen des wachsenden Kostendrucks mit einem neunprozentigen Rückgang des operativen Jahresergebnisses.
Auch die Analysten von Davy Research sind vorsichtig gestimmt. Sie lobten mit Blick auf das Zahlenwerk der Heidelberger einerseits den deutlichen Fortschritt, den das Unternehmen mit Blick auf seine langfristigen strategischen Ziele gemacht habe. Andererseits wiesen auch sie auf sehr hohe Energie- und Transportkosten hin. Die hätten die Margen belastet. "Und das dürfte wahrscheinlich bis weit in das Jahr 2022 hinein so bleiben, denn die Unternehmensprognose deute darauf hin, dass die Gewinnspannen trotz erheblicher Preiserhöhungen weiter sinken dürften."/ck/mis/stk
Quelle: dpa-AFX