FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Gute Geschäfte von Hugo Boss
In Festlandchina habe die Modekette den Umsatz im ersten Quartal nahezu verdoppelt auf Jahressicht, merkte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank an. Im Online-Handel sei der Umsatz um fast drei Viertel gestiegen. "Der wichtige US-Markt, China und der Großhandel haben positiv zu den Ergebnissen beigetragen", so der Experte.
Dank Einsparungen erzielte Hugo Boss einen kleinen operativen Gewinn (Ebit) von einer Million Euro. Analysten hatten hingegen mit einem Verlust von knapp 30 Millionen Euro gerechnet. Das Unternehmen habe vor allem die beim Verkauf und Versand anfallenden Kosten gesenkt, merkte Bosse an. Das umfasse auch die Miet- und Gehaltskosten in den eigenen Filialen.
Die Anleger waren schon vor der Veröffentlichung des Quartalsberichts optimistisch. Seit Jahresbeginn hatte der Kurs der Aktien um fast 40 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Der MDax, in dem die Papiere enthalten sind, brachte es in diesem Zeitraum lediglich auf ein Plus von etwa vier Prozent.
Seit dem Kurstief vom November hat sich der Wert der Papiere sogar verdoppelt. Damals hatte die Aussicht auf baldige Corona-Impfungen und damit auf eine Normalisierung des Lebens vielen Corona-Verlierern frischen Schwung verliehen.
Mit einem Wachstum des Online-Geschäfts von 72 Prozent habe sich Hugo Boss wieder der Rekordmarke aus dem zweiten Quartal 2020 angenähert, schrieb Analyst Jörg Philipp Frey von der Privatbank Warburg. Unter dem Strich belegten die Zahlen, dass die Aktien für den Fall von Lockerungen der pandemiebedingten Restriktionen "hochattraktiv" seien./bek/nas/mis
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Quelle: dpa-AFX