FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach erfreulichen Zahlen und optimistischen Aussagen zum Geschäftsverlauf haben sich die Aktien von Atoss Software
Seit Jahresbeginn waren die Atoss-Papiere im Zuge des Ausverkaufs im Technologiesektor besonders deutlich um bis zu 28 Prozent abgestürzt. Nach einem Mitte Dezember aufgestellten Rekord von 226 Euro hatten sie das vergangene Jahr noch zu 217 Euro beendet. Durch den Kurssprung können die Anleger vorerst aufatmen, am Freitag erreichte 155,60 Euro könnten zunächst den Tiefpunkt bedeuten. Der Kurs kehrte wieder bis fast an seine 200-Tage-Linie zurück.
Der Anbieter von Personalplanungssoftware hat seine Prognosen für das laufende Jahr und darüber hinaus angehoben. Dank einer starken Auftragslage soll der Umsatz im laufenden Jahr statt der zuvor angepeilten 106 Millionen auf 110 Millionen Euro steigen. Seine mittelfristige Prognose hebt der SDax-Konzern
Gut an kamen auch die Zahlen zum vergangenen Jahr, die laut Händlern die Erwartungen ein ganzes Stück übertroffen haben. Besonders positiv ist einem Börsianer zufolge die operative Profitabilität gewesen. Das Ziel, im laufenden Jahr eine 25-prozentige Marge zu erzielen, hält er nun für konservativ im Vergleich zum bisherigen Niveau und den Erwartungen. Im vergangenen Jahr lag die Marge trotz eines Rückgangs mit 28 Prozent höher.
Die wenigen Analysten, die die Aktie beobachten, sind ohnehin fast alle optimistisch. Schon länger gibt es Kaufempfehlungen von Warburg Research, der Berenberg Bank sowie Hauck & Aufhäuser mit Kurszielen, die jeweils über der 200-Euro-Marke liegen. Das Analysehaus Alster Research war mit einem "Sell" lange ein Ausreißer, gab aber vor gut einer Woche nach dem Kursrutsch zumindest seinen Pessimismus auf mit einer Hochstufung auf "Hold".
Nachdem sich die Aktien dem Kursziel von 150 Euro genähert hätten, sei die Bewertung auf einem fairen Niveau angekommen - so hatte Alster-Analyst Alexander Zienkowicz den Schritt begründet. Langfristig glaubt er, dass Atoss vom Übergang von der traditionellen Lizenz- zu einem cloudbasierten Abo-Modell profitieren wird. Dieser sorge für wiederkehrende Umsätze und besser planbare Cashflows./tih/ag/zb
Quelle: dpa-AFX