FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von SAP
Im vergangenen Jahr steigerte SAP den Umsatz um 11 Prozent, ohne den schwachen Euro wäre der Erlös aber nur um 5 Prozent geklettert. Damit blieb SAP etwas hinter den Markterwartungen zurück. Unter dem Strich sackte der Nettogewinn um gut zwei Drittel ab. Für 2023 setzte sich der Softwarehersteller vorsichtige Finanzziele und liegt beim Umsatzausblick eher am unteren Ende der Analystenerwartungen. SAP kündigte den Abbau von 3000 Stellen an und will damit die jährlichen Kosten um 350 Millionen Euro senken. Zudem denkt der Vorstand über einen Verkauf der US-Tochter Qualtrics
Alles in allem lägen die Geschäftszahlen eher am unteren Ende der vom Unternehmen ausgerufenen Spannen und hätten die Markterwartungen leicht unterboten, lautete ein erster Kommentar von Analyst Knut Woller von der Baader Bank. Der Gewinnausblick für 2023 belege aber, dass nach zwei Jahren des Übergangs das operative Geschäft an Fahrt gewinne.
Analyst Toby Ogg von JPMorgan verwies auf den Gegenwind durch negative Wechselkurseffekte. Andreas Wolf von Warburg Research betonte, dass der Softwareentwickler die finanziellen Ziele erreicht habe, allerdings seien die Markterwartungen etwas höher gewesen. Der Ausblick auf 2023 stimme mit den Erwartungen am Markt überein.
Die SAP-Aktie hatte sich von den Tiefs im vergangenen Herbst zuletzt wieder deutlich lösen können, von knapp unter 80 Euro ging es hoch bis auf über 109 Euro, bevor einige Anleger in den vergangenen Handelstagen erst einmal Kasse machten. Im bisher noch recht jungen Jahresverlauf liest sich die Performance trotz des aktuellen Rückschlags mit plus 6 Prozent aber immer noch respektabel./edh/tih/mis
Quelle: dpa-AFX