BERLIN (dpa-AFX) - Die großen Organisationen der Ärzteschaft haben die Pflegerinnen und Pfleger eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen. "Wer nicht geimpft ist, hat ein deutlich höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken." Alle zugelassenen Impfstoffe, auch der von Astrazeneca
Inzwischen wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) knapp 107 000 Astrazeneca-Dosen in Deutschland verimpft. Am Vortag waren von fast 740 000 an die Länder gelieferten Dosen knapp 90 000 verimpft worden.
Den Impfstoff erhalten sollen zunächst vor allem Pflegekräfte in Heimen und Personal in Intensivstationen, Notaufnahmen sowie Rettungsdiensten. Sie gehören zur ersten von drei vorrangig zu impfenden Gruppen. Ungefähr zum Ende des ersten Quartals soll diese Gruppe geimpft sein. Auch Pflegeheimbewohner und die Über-80-Jährigen insgesamt zählen dazu.
Die Ärzteverbände betonen: "Wir unterstützen diese Strategie, weil dadurch die hohe Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle schneller gesenkt werden kann und gleichzeitig medizinischem und pflegerischem Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten frühzeitig eine Impfung gegen SARS-CoV-2 ermöglicht werden kann." Für jeden Covid-19-Impfstoff, für den eine Zulassung erteilt werde, müssten Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in klinischen Prüfungen nachgewiesen und ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil bescheinigt werden.
Dass die Impfzahlen je nach Bundesland unterschiedlich sind, hängt laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch damit zusammen, dass nicht alle am ersten Tag der Lieferung mit Impfungen begonnen haben - etwa wegen nötiger organisatorischer Vorbereitungen.
Der Astrazeneca-Impfstoff hat mit mindestens 70 Prozent eine geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech
- bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu
Nicht-Geimpften erkranken./bw/DP/fba
Quelle: dpa-AFX