HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikel- und Kleidungshersteller Adidas hat wegen der anhaltenden Probleme in China und der zuletzt schleppenden Nachfrage seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Nach einem schwachen dritten Quartal rechnet der Konzern 2022 nur noch mit einem um die positiven Umrechnungseffekte durch den schwachen Euro bereinigten Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte der im Dax notierte Konzern mit einem Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet.
Beim Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen werde nur noch ein Wert von rund 500 Millionen Euro erwartet, teilte der Puma-Konkurrent am Donnerstag nach Börsenschluss in Herzogenaurach mit. Hier hatte die Prognose bei rund 1,3 Milliarden Euro gelegen. Das stark reduzierte Gewinnziel geht unter anderem auf Einmalaufwendungen wie für den Rückzug aus Russland und Kosten für verkaufsfördernde Aktionen zum Abbau von hohen Lagerbeständen zurück.
Zudem leitet Adidas Maßnahmen ein, um die Kosten im kommenden Jahr trotz der hohen Inflation im Griff zu behalten. Dies belastet allerdings das Ergebnis in diesem Jahr. Die ohnehin seit Wochen und Monaten stark unter Druck stehende Aktie verlor nachbörslich an Wert./zb/he
Quelle: dpa-AFX