Fresenius Medical Care (FMC) konnte den Markt mit den Zahlen zum zweiten Quartal nicht überzeugen. Seitdem begibt sich die Aktie auf Tauchstation und ist unter die Marke von 60,00 Euro gerutscht. Hinzu kommt ein kritischer Analystenkommentar aus dem Hause Morgan Stanley mit einer klaren Reduzierung des Kursziels.
Analyst Michael Jüngling hat das Kursziel für FMC von 70 auf 58 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Eine eingehende Untersuchung des Marktes für Heimdialyse habe zu seiner Neubewertung geführt. Die Markterwartungen seien mittelfristig optimistisch, doch nach Meinung des Experten sind die Aussichten des Dialysespezialisten riskanter.
Risiken im wichtigsten Markt
So könnte womöglich die US-Initiative, den Anteil von Blutwäschen zu Hause beziehungsweise den Anteil von Transplantationen zu erhöhen, zu einem großen Umbauprogramm beim Unternehmen führen, womöglich sogar zu Schließungen und Abschreibungen.
"In allen unseren Unternehmensbereichen gibt es große Wachstumschancen. Bei Fresenius Medical Care ist es z.B. die Heimdialyse. Deren Ausweitung ist gut für Kostenträger und Patienten – und damit auch für uns. "
Für den sich verändernden US-Gesundheitsmarkt zeigt sich Empey zuversichtlich: "Die von der US-Regierung im Juli angekündigten Veränderungen in der Versorgung nierenkranker Menschen bestätigen die Strategie von Fresenius Medical Care: Denn wir sind Vorreiter auf dem Weg zu wertorientierten Versorgungsmodellen, die künftig eine noch viel stärkere Rolle spielen sollen. Wie schon erwähnt, fördern wir zudem die Heimdialyse und bauen unser entsprechendes Angebot aus – nicht zuletzt durch die Akquisition von NxStage", so die Fresenius-Finanzchefin.
Die Aktie von Fresenius Medical Care befindet sich auf der Suche nach einem tragfähigen Boden. Im Zuge des Abverkaufs sind die DAX-Papiere unter den AKTIONÄR-Stopp bei 59,00 Euro gerutscht. Die Aktie befindet sich aktuell auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)