Nikola ist in dieser Woche mit einer zweistelligen Milliarden-Dollar-Bewertung an der Börse angekommen. Gleichzeitig hat das Start-up beim Partner Nel einen Auftrag für Elektrolyseure im Gegenwert von 30 Millionen Dollar platziert. Die Nel-Aktie kennt daraufhin kein Halten mehr – doch Pareto Securities bleibt kritisch.
Pareto rät zum Verkauf
Pareto Securities hat die Nel-Aktie nach dem Auftrag auf "Sell" belassen. An sich sollte dieser keine Überraschung und in der aktuellen Bewertung von Nel gut eingepreist sein, so die Investmentbank. Demnach sollen die ersten Elektrolyseure 2023 ausgeliefert werden. Zudem liege der Auftragsgegenwert weit unter dem, was Pareto erwartet habe.
Dass die Nel-Aktie eine sportliche Bewertung inne hat, ist kein Geheimnis. Allerdings muss die Gesellschaft weitere Aufträge in ähnlicher Größenordnung in den kommenden Wochen und Monaten melden, um ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 38 zu rechtfertigen. Auch in Sachen Margen sollte Nel in den nächsten Quartalen sukzessive Verbesserungen zeigen.
Hohe Investitionen in die Technologie, die Erweiterung der Kapazitäten, die Untersuchung des Vorfalls an der Wasserstoff-Tankstelle vor etwa einem Jahr sowie die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das operative Geschäft belasteten in der Vergangenheit das Ergebnis der Norweger.
Der Nikola-Auftrag und der geglückte Börsengang des Partners haben der Nel-Aktie abermals einen kräftigen Aufwärtsimpuls verliehen. Aktuell ist das Chartbild klar überhitzt. Gewinne laufen lassen, Neueinsteiger warten jedoch einen klaren Kursrücksetzer ab.