Tesla ist und bleibt zwar der Trendsetter im E-Mobility-Sektor, jedoch gibt es für Investoren auch noch andere Player, um von der steigenden Akzeptanz der Stromer zu profitieren.
Wedbush-Analyst Dan Ives etwa ist der Ansicht, dass der Markt für elektrisch angetriebene Fahrzeuge eine massive Marktchance mit potenziell mehreren Gewinnern darstellt. „Wir glauben, dass das Jahr 2022 ein Wendepunkt für die EV-Branche sein wird, da die Voraussetzungen für eine massive Verbrauchernachfrage im kommenden Jahr gegeben sind", so Ives.
„GM, Ford und VW sind alle auf die EV-Revolution fokussiert", sagte Ives und fügte hinzu, dass es im Jahr 2022″ eine "beispiellose Umstellung auf EVs geben wird, da mehr Verbraucher von den innovativen Designs, der verbesserten Batterietechnologie, den niedrigeren Preisen und dem ökologischen Hintergrund des Kaufs eines EVs angezogen werden".
Derzeit beträgt der Anteil der Elektro-Autos weltweit nur 3 Prozent. Wedbush geht davon aus, dass diese Zahl bis Ende 2022 auf 5 Prozent und bis Ende 2025 auf 10 Prozent steigen wird.
Das Investmentunternehmen geht davon aus, dass sich der Markt für Elektroautos in den nächsten zehn Jahren zu einer 5-Billionen-Dollar-Branche entwickeln wird, in der Tesla mit einer Reihe anderer Unternehmen konkurriert.
Bullish ist Ives auch für Rivian. Das Start-up wird dazu beitragen, den Weg für einen neuen EV-Markt für Pickups und SUVs zu ebnen, so der Analyst.
"Wir glauben, dass Rivian eine sehr starke Wettbewerbsposition an der EV-Luxusfront hat", so Ives.
Laut Jose Asumendi, Leiter der Abteilung für europäische Automobilaktien bei JPMorgan, gibt es mehrere europäische Autohersteller, die Anleger im nächsten Jahr in Betracht ziehen sollten.
Asumendi sagte gegenüber CNBC, dass Stellantis und der Mercedes-Eigentümer Daimler derzeit zu seinen Lieblingsaktien zählen.
"Stellantis bietet für mich wahrscheinlich eine der vernünftigsten EV-Produktstrategien für das nächste Jahr", sagte Asumendi.
Stellantis hält ein "großartiges Gleichgewicht" zwischen der Optimierung der Cashflow-Generierung aus dem Geschäft mit Verbrennungsmotoren und der Gewinnung eines beträchtlichen Marktanteils bei Elektrofahrzeugen in allen Regionen, so Asumendi.
In einer Notiz an die Investoren vom 7. Dezember erklärte ein Team von UBS-Analysten unter der Leitung von Patrick Hummel, dass sie davon ausgehen, dass Tesla der unangefochtene Marktführer im Bereich der Elektrofahrzeuge bleiben wird.
Daneben würde Daimler die beste Kombination aus Gewinnsteigerung und "aggressivem Übergang zum Luxus-EV" bieten.
"VW ist nach wie vor am besten positioniert, um die Nummer 1 bei den Elektroautos zu werden, und die Stimmung wird sich wahrscheinlich verbessern, auch wenn VW bei der Umsetzung schneller werden muss", so die UBS.
Volkswagen liegt grundsätzlich gut im Rennen. Das VW-Management muss sich in den nächsten Wochen und Monaten auf das Hochfahren der ID-Modelle, den Ausbau der Software-Sparte Cariad und autonomes Fahren konzentrieren. Grundsätzlich ist VW auf dem richtigen Weg. Die Aktie ist zwischen 160 und 170 Euro ein Kauf.
Neben VW favorisiert DER AKTIONÄR die Papiere von GM. GM bietet mit der Robo-Tochter Cruise die höchste autonome Fahrzeug- und Softwarekompetenz unter den etablierten Auto-Herstellern.