Der Versorger RWE hat am Mittwoch seine Quartalszahlen veröffentlicht. Wegen des Jahrhundertwinters in Texas ist der Gewinn wie erwartet deutlich zurückgegangen. Dennoch will der Konzern weiter mehr Dividende ausschütten. Die Aktie notiert in einer ersten Reaktion leicht höher.
Neben den außerordentlichen Belastungen durch den Texas-Sturm lag auch das Windaufkommen in Nord- und Mitteleuropa weit unter dem überdurchschnittlich hohen Vorjahresniveau. Das bereinigte EBITDA sank um ein Drittel auf 883 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Essen mitteilte.
Beim EBIT war der Rückgang ähnlich drastisch. Das bereinigte Nettoergebnis halbierte sich in den ersten drei Monaten des Jahres nahezu im Vergleich zum Vorjahr auf 340 Millionen Euro. Die Prognose und die angestrebte Dividendenerhöhung bekräftigte RWE allerdings dennoch. Die Ergebniskennziffern lagen zudem leicht über den Erwartungen der Experten.
Wegen des extremen Winterwetters im US-Bundesstaat Texas mit Stürmen und Eisregen waren Windkraftanlagen zu Jahresbeginn teilweise ausgefallen. Da RWE aber Strom zum Teil schon auf Termin verkauft hatte, musste der Konzern kurzfristig Strom zu extrem hohen Preisen zukaufen. Für den Konzern waren somit Belastungen in Höhe von 400 Millionen Euro angefallen.
Die Zahlen sind angesichts der Entwicklungen im ersten Quartal in Ordnung. Für einen neuen Kursanstieg dürften sie zwar noch nicht reichen, doch zumindest könnte die Talfahrt gestoppt werden. Langfristig stimmen die Aussichten bei RWE angesichts des Wandels zu mehr Erneuerbaren Energien nach wie vor. Anleger sollten allerdings den Stopp bei 29,80 Euro beachten.
Mit Material von dpa-AFX