Der norwegische Wasserstoff-Spezialist hat mit den Zahlen zum dritten Quartal die Umsatzerwartungen der Analysten klar verfehlt, beim EBITDA konnte Nel die Prognose in etwa treffen. Dem entgegen steht eine Vervielfachung des Auftragsbestands, der maßgeblich durch den Großauftrag im Juli beeinflusst wurde.
Im Berichtszeitraum verzeichnete Nel einen Rückgang beim Umsatz von 29 auf 183 Millionen Norwegische Kronen (17,6 Millionen Euro). Analysten erwarteten jedoch ein Umsatzplus auf gut 236 Millionen Kronen (22,7 Millionen Euro). Der EBITDA-Fehlbetrag in Höhe von 214 Millionen Kronen lag im Rahmen der Erwartungen (Schätzung: Fehlbetrag von 213 Millionen Kronen).
Begründet wird die schwache Ergebnisentwicklung mit hohen Verlusten im Fueling-Segment, schwachen Margen bei 2020/21 unterzeichneten Elektrolyse-Projekten sowie einem erhöhten Personalaufwand. Stark jedoch: Der Auftragseingang explodierte förmlich um 456 Prozent auf 775 Millionen Kronen (74,7 Millionen Euro). Darin enthalten ist der im Juli eingefahrene Großauftrag im Gegenwert von 45 Millionen Euro.
Allen voran die Umsatzentwicklung im dritten Quartal war enttäuschend. Nel muss weitere Großaufträge einfahren, um die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Norweger ihre Margen verbessern. Vor Kurzem wurde die Empfehlung des AKTIONÄR bei 1,10 Euro ausgestoppt. Aktuell befindet sich das Papier auf der Watchlist.