DER AKTIONÄR hat zum Auftakt in die vergangene Handelswoche (16. bis 20. September) einen Optionsschein auf die Nel-Aktie empfohlen und damit auf eine dynamische Aufwärtsbewegung spekuliert. Der Trade ist aufgegangen. Binnen sieben Tagen beläuft sich das Kursplus des Produkts auf satte 45 Prozent. Sollten Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, nun die Gewinne vom Tisch nehmen?
Der "Tipp der Woche" von DER AKTIONÄR hat voll eingeschlagen. Angesichts der Aufwärtsdynamik in den letzten Handelstagen ist die Nel-Aktie reif für eine Korrektur. Anleger sollten die Hälfte der Position glattstellen und die restliche Position mit einem Stopp bei 2,00 Euro im Depot belassen.
Doch es ist nicht die Bundesregierung (wie im Video spekuliert), die den Papieren von Nel frischen Rückenwind verleiht. Neben der hervorragenden charttechnischen Verfassung sind es Konferenzen respektive Veranstaltungen, auf denen die Norweger präsent sind. Bei diesen spielt insbesondere China eine Rolle. Die Börse scheint auf einen positiven Newsflow aus dem Reich der Mitte zu spekulieren. Denn von Unternehmensseite sind keine Neuigkeiten zu verzeichnen.
Nel muss allerdings auch liefern, sonst droht der Hot-Stock wieder zurückzufallen. Eine ausgedehnte Konsolidierung wäre zu begrüßen, denn die Aktie betritt allmählich überkauftes Terrain. Langfristig stimmen die Perspektiven, investierte Anleger halten an den durchaus sportlich bewerteten Papieren (Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 13 für das kommende Geschäftsjahr) fest. Der spekulative Investment-Case sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden.