US-Präsident Donald Trump kämpft nach wie vor erbittert gegen die zweite Ostseepipeline Nord Stream 2. Denn er fürchtet, dass die westeuropäischen Staaten dann noch weniger Interesse haben, das teurere US-Fracking-Gas zu kaufen. Vor diesem Hintergrund dürfte ihm diese Meldung überhaupt nicht schmecken.
So berichtet die russische Tageszeitung Vedomosti, dass Gazprom nun doch wieder eine Pipeline von Pochinki nach Anapa am Schwarzen Meer errichten will. Der Bau war ursprünglich Teil des Projekts South Stream, mit dem Gazprom über Südosteuropa Erdgas nach Mitteleuropa liefern wollte.
Das Projekt scheiterte damals aber am politischen Widerstand. Mittlerweile hatten allerdings EU-Mitglieder in Südosteuropa erklärt, durchaus Interesse an einer Erweiterung der bald fertiggestellten Turkish-Stream-Pipeline zu haben. Letztlich wäre dies dann eine weitere Möglichkeit für Gazprom, die EU mit russischem Erdgas zu versorgen. Es dürfte spannend werden, mit welchen Mitteln die USA dies dann wieder unterbinden wollen.
Die Aktie von Gazprom arbeitet indes weiter an der Kursstabilisierung nach dem Dividendenabschlag sowie deutlichen Gewinnmitnahmen. Für mutige Anleger bleibt die Dividendenperle nach wie vor attraktiv. Der Stopp sollte bei 5,10 Euro belassen werden.