Nach rund einem Jahr Baustopp hat Gazprom erst kürzlich wieder mit den Arbeiten an Nord Stream 2 beginnen können. Nun lässt der weltgrößte Erdgasproduzent aufhorchen. So berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA, dass das Unternehmen die Ostsee-Pipeline noch im laufenden Jahr in Betrieb nehmen will.
Die Agentur berief sich auf eine unternehmensinterne Präsentation des Gasriesen (mehr dazu lesen Sie hier). Aktuell bestehen aber durchaus noch Zweifel, ob sich angesichts des massiven politischen Gegenwindes die Fertigstellung noch planmäßig durchführen lässt. Knapp 94 Prozent der Röhren sind bereits verlegt, doch zahlreiche Dienstleister hatten sich aus Furcht vor US-Sanktionen zurückgezogen, was den einjährigen Baustopp zur Folge hatte.
Es dürfte sehr spannend werden, ob es Gazprom gelingt, diesmal den Zeitplan einzuhalten. Die Aktie bleibt jedenfalls wegen der politischen Risiken ausnahmslos etwas für mutige Anleger. Diese können aufgrund der mittel- bis langfristigen guten Perspektiven, der sehr günstigen Bewertung sowie des attraktiven Charts weiterhin zugreifen (Stopp: 3,60 Euro).